4.1.2019 – 365 Tage im Jahr 2018, da ist einiges passiert, natürlich auch in Selb. Die Highlights und wichtigsten Meldungen des vergangenen Jahres fassen wir in diesen Tagen in einem kleinen sechsteiligen Jahresrückblick zusammen. Heute blicken wir auf die Monate Juli und August zurück…
Mit der Einführung der Bayerischen Grenzpolizei am 1. Juli führen auch die beiden oberfränkischen Fahndungseinheiten im grenznahen Raum zur Tschechischen Republik die Bezeichnung Grenzpolizei. Polizeipräsident Alfons Schieder begrüßt die Entscheidung, die Kompetenzen bei der Bekämpfung der illegalen Migration und der grenzüberschreitenden Kriminalität weiter auszubauen: „Wir sehen hier unsere Umorganisation der Dienststellenstruktur im Landkreis Wunsiedel bestätigt“. Die Grenzpolizeiinspektion Selb und die Grenzpolizeigruppe bei der Verkehrspolizei in Hof sind ab sofort die oberfränkischen Grenzpolizeieinheiten im sogenannten „Ersten Fahndungsschleier“. Sie werden von zusätzlicher technischer Ausstattung und den für die nächsten Jahre angekündigten Personalverstärkungen profitieren. Die schrittweise Ergänzung um eine uniformierte Komponente mit dem Ziel noch mehr sichtbarer Polizei im Grenzraum wird auch das Sicherheitsgefühl in der Bevölkerung stärken.
Tausende feiern vom 6.-9. Juli bei idealen Wetterbedingungen das Selber Wiesenfest. Mehr Worte braucht es dazu an dieser Stelle gar nicht… außer: in 189 Tagen ist (endlich) wieder soweit!
Dieses Mal hantieren nicht die Kinder des Kindergartens mit Spielzeugbaggern, sondern echte große Bagger hantieren am Kindergarten und stampfen das bisherige Gebäude des Kindergartens Zum Hirten der evangelischen Kirchengemeinde ein. Der 1965 eingeweihte Kindergarten weicht einem Ersatzneubau, den die Stadt Selb nach längerer Diskussion auf dem Gelände des bisherigen Kindergartens bauen wird und den die Kirchengemeinde wie bisher als Träger betreuen wird.
Aus dem Polizeibericht: Die Sitzplatzverteilung in einer Wohnung im Eichenweg in Selb während des Fußball-WM-Finales sorgte für einen familiären Streit. Im Verlauf des Streites wurde der Sohn durch seinen Vater leicht am Rücken verletzt, was einen Einsatz der Polizei auslöste. Um die Emotionen abzukühlen, verließ der Vater die Wohnung.
Der Unternehmer Klaus A. Grünling ist tot. Er erlag Ende Juli einem Herzinfarkt. Der Geschäftsmann wurde vor allem durch die „Werbung am Einkaufswagen“ erfolgreich. Als „kleinstes Bürohochhaus Deutschlands“ ist das 2004 errichtete Bürogebäude, der 21,5 Meter hohe „Andres-Turm“, bekannt und auch oft ein Ziel von Touristen. Klaus A. Grünling gehörte bis 2011 als Fraktionsmitglied der Freien Wähler Selb (FWS) auch dem Selber Stadtrat an. Von 1993 bis 2001 führte er als Vorstand den Eissportverein ERC Selb. Ende August wäre er 61 Jahre alt geworden.
„Diese Figur kostet 1.200 Euro!“ – „Für 1.000 Euro nehme ich sie…“. Ein klein wenig wird noch überlegt und schon werden ein paar grüne Scheine gegen ein zierliches Porzellanteilchen getauscht. Der Verkäufer freut sich, der Käufer ebenso. An anderen Ständen werden Tassen und Teller dagegen für nur wenige Euro an den Mann gebracht. Sammler von begehrtem Porzellan beim 28. „Fest der Porzelliner“ kamen wohl genauso auf ihre Kosten, wie der Schnäppchenjäger und der Gelegenheitskäufer. Nach wie vor zieht diese Veranstaltung am ersten August-Wochenende die Besuchermassen an.
Serena Triebel siegt bei der Deutschen Meisterschaft der Frauen 2018 in Lachen-Speyersdorf. Bei dem Segelflugwettbewerb mit allgemeiner Qualifikation konnte die erst 24-jährige Pilotin aus Selb sich gegenüber einem hochkarätigen Starterfeld behaupten und flog schließlich in der Damenwertung sogar an die Spitze. An dem gut organisierten Wettbewerb im Rheintal nahmen insgesamt 65 Teilnehmer in drei verschiedenen Klassen. An zehn von elf angesetzten Wettbewerbstagen zeigte die Selberin durchweg solide Meisterleistung. So landete sie unter den Frauen stets im vorderen Feld, konnte hier sogar drei Tagessiege einfliegen und sicherte sich so verdient den Meistertitel. Die Tagesaufgaben werden von der Rennleitung vorgegeben. „Es gilt dann die angegebenen Wendepunkte anzufliegen und die Strecke so schnell wie möglich zu absolvieren. Der längste Flug dauerte circa fünf Stunden.“
Als eine „große Ehre“ bezeichnete Selbs Oberbürgermeister Ulrich Pötzsch den Besuch von Marija Kolak in Selb und der Region. Seit Anfang 2018 fungiert sie als Präsidentin des Bundesverbands der Deutschen Volks- und Raiffeisenbanken (BVR). Diese bilden mit über 900 eigenständigen Genossenschaftsbanken und über 10.000 Bankfilialen eine der größten Bankengruppen in Deutschland. Die VR-Bank Fichtelgebirge-Frankenwald eG beging 2018 ihr 100jähriges Jubiläum. Pötzsch betonte bei einem kleinen Empfang im Selber Rathaus, wie wichtig die Zusammenarbeit zwischen den Kommunen und den Banken vor Ort sei. Der Umgang sei eng und freundschaftlich. Zugleich unterstrich der Oberbürgermeister, dass die Regionalbanken einen besonderen Bezug zu den Menschen vor Ort hätten. Die VR-Bank leiste für die Gesellschaft hervorragende Arbeit, unter anderem mit der Bürgerstiftung „Junges Fichtelgebirge“ und zahlreichen Sponsoringleistungen. Marija Kolak wisse um die Bedeutung, in der Region verankert zu sein. „Unsere DNA ist vor Ort“, erklärt sie den Erfolg der VR-Bank.
Teil 5 des selb-live.de-Jahresrückblick 2018 folgt am 5. Januar 2019