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bahnhof selb 1218

21.12.2018 – Mit der Durchführung Vorbereitender Untersuchungen (VU) im Bereich des Bahnhofsareal Selb-Stadt war das Büro IF IdeenFinden aus Wunsiedel beauftragt worden. Diese Maßnahme wird von der Regierung von Oberfranken

gefordert und ist auch im BauGB entsprechend vorgeschrieben, sofern die Stadt für den beabsichtigten Flächenerwerb und die notwendigen Umgestaltungen auf dem Areal eine Förderung im Rahmen der Städtebauförderung erhalten möchte.

Die vom beauftragen Büro ermittelten Ergebnisse, die daraus abgeleiteten Handlungsfelder sowie der obligatorische Rahmenplan wurden intensiv mit der Stadtverwaltung und der Regierung abgestimmt. Dabei sollen die Vorbereitenden Untersuchungen vor dem Hintergrund der Beteiligung der Stadt am Architektenwettbewerb EUROPAN 15, im Rahmen dessen sich im Jahr 2019 junge Architekten aus ganz Europa mit möglichen zukünftigen Nutzungen auf dem Bahnhofsareal befassen sollen, bewusst flexibel gehandhabt werden. Schließlich hat es die Stadt bewusst offen gelassen, welche Konzepte die Architekten für den Standort erarbeiten sollen.

bahnhof selb 1218Raimund Böhringer seitens des Büro IF IdeenFinden zeigte dem Stadtrat einige der Ergebnisse aus den VU auf. In Stadtnähe und zu den aktuellen dynamischen Prozessen wie dem FOC und dem Ausbau der Firma RAPA verkehrsgünstig gelegen sei die Fläche. Rund um das denkmalgeschützte und im Privatbesitz befindliche Bahnhofsgebäude bis hin zum Lokschuppen sei neben leerstehenden ehemaligen Gebäuden und Gleisanlagen aber auch viel Grünfläche und ein Baumbestand auszumachen. Etwaige Altlasten in den Böden seien zwar nicht dramatisch, müssten jedoch noch punktuell abgearbeitet werden. Als positiver Aspekt wird der Mobilitätsschwerpunkt gesehen. Dagegen ergebe das Areal derzeit kein schlüssiges Gesamtbild, es bestehe ein hoher Sanierungsbedarf und auch die Anbindung zur Innenstadt müsste verbessert werden.

Die Renaturierung und die attraktive Nutzung von Bahnbrachen sei vielfach andernorts schon gelungen, so beispielsweise bei der Landesgartenschau in Oelsnitz im Erzgebirge, wie Böhringer aufzeigte. So könnte mit der Idee von Übernachtungen in Bahnwaggons ein Erlebnisbahnhof geschaffen werden. Wichtig aus der Sicht des Büros dazu, Wegeverbindungen zur Kappel zu schaffen. Auch eine Fußgängerbrücke parallel zur Bahnbrücke zum Rosenthal-Park könnte eine interessante Möglichkeit sein, im Rahmen der Freundschaftswochen beide Bereiche zu verbinden. Natürlich gelte es zudem, durch geschickte Maßnahmen von hier aus auch die Frequenz in Richtung Innenstadt zu erhöhen. Ebenso sieht Böhringer im Umfeld Potential, dies zum Beispiel durch einen Hotelneubau im Bahnhofspark.