27.8.2018 - Eine Fülle von Highlights aus vielen Genres bietet das Rosenthal-Theater Selb in seiner 37. Spielzeit seit der Eröffnung im Oktober 1982. Bunt und breit gefächert, spannend, auf hohem Niveau unterhaltsam, und durchaus nicht immer nur im Hinblick auf hohe Besucherzahlen ausgerichtet, spricht das Programm in Selb in der Theatersaison 2018/19 wohl alle kulturellen Interessen an.
Ein Höhepunkt gleich zum Beginn ist ein Symphoniekonzert mit der Jenaer Philharmonie unter Leitung von Reinhold Mages und mit Alexander Maria Wagner am Flügel. Auch wenn das Konzert im Rosenthal-Theater stattfindet, trägt es dennoch der Tradition folgend den Titel „Klassik in der Fabrik“, fanden diese Konzerte doch lange in der Ofenhalle im Factory In statt. Und weil diese Halle ja nicht mehr zur Verfügung steht, geht dieses Konzert nun schon zum 2. Mal im Rosenthal-Theater über die Bühne. Termin ist Samstag, 8. September, um 19.30 Uhr. Der Programmtitel lautet „Beethoven 3“. Als Hauptwerk steht die 3. Symphonie „Eroica“ auf dem Programm und außerdem die Ouvertüre zum Schauspiel „Coriolan“ op. 62 und das Konzert für Klavier und Orchester Nr. 3 op. 37, ebenfalls von Ludwig van Beethoven.
Zum Konzert und in den Wochen danach sind im Theater 8 Bilder aus einem 36teiligen Zyklus zu den Diabelli Variationen von Beethoven zu sehen, die der seit einiger Zeit in Selb lebende und arbeitende Künstler Cäsar W. Radetzky gefertigt hat. Diese zählen neben den Bach’schen Goldbergvariationen zu den berühmtesten Variationen der Welt. Cäsar W. Radetzky hat sich lange mit den Diabelli Variationen beschäftigt. Die einzelnen Arbeiten aus dem 2009 entstandenen Zyklus sind den Tempi und Stimmungen der ihr zugeordneten Variation angepasst und jeweils auf einem überarbeiteten, jugendlichen und/oder gereiften Beethoven aufgebaut. Gezeigt werden die Variationen Nr. 7 – 8 – 14 – 20 – 25 – 28 – 29 und 33 aus diesem Zyklus von Cäsar W. Radetzky.
Mit der Oper „Rigoletto“ von Giuseppe Verdi gibt das Theater Hof am Donnerstag, 27. September, um 19.30 Uhr, die erste von erneut 7 Aufführungen des Theaters der Nachbarstadt im Theaterabo. Die Tragödie um den sarkastischen Narren und dessen Tochter Gilda erfreut sich bis heute ungebrochener Beliebtheit und legte den Grundstein für Verdis internationalen Ruhm. Und weil in Selb Bühne und Orchestergraben kleiner sind als in Hof, spielen die Hofer Symphoniker wie anderen großen Opern in den letzten Jahren auf der Bühne, was den Aufführungen einen ganz besonderen Rahmen und Charme verleiht.
Kleine Kammerensembles neben großen Leinwänden: „Küspert & Kollegen“ greifen die Atmosphäre des klassischen Horror-Stummfilms „Nosferatu“ auf. Stummfilm und Live-Musik wie früher – mal was ganz Neues am Dienstag, 2. Oktober 18, um 19.30 Uhr, auf der Selber Bühne. Die Musik klingt allerdings nicht wie traditionelle Stummfilmmusik. Sie ist „zeitgenössisch und unvorhersehbar“, erklärt der künstlerische Leiter, Gitarrist und Komponist Werner Küspert. „Küspert & Kollegen“ haben sich bereits durch die ganze Frühgeschichte der Kinokunst gearbeitet. „Küspert & Kollegen“, das sind Werner Küspert (Gitarre & Komposition), Till Martin (Saxophon), Bastian Jütte (Schlagzeug), und Dietmar Fuhr (Kontrabass).
Seit Jahren ist die beliebte Show „Musicals in Concert“ zum Spielzeitbeginn in Selb fester Bestandteil des Kulturprogramms. Mit neuem Programm und Hits aus beliebten Musicals wie „Starlight Express“, „König der Löwen“, „MammaMia“, „Elisabeth“, „Les Misérables“, „Jesus Christ Superstar“, „Motown“ und vielen anderen gastieren am Samstag, 6. Oktober, um 19.30 Uhr, internationale Musical-Stars und die „Rainbow Band“ in einer rasanten Show mit vielen spektakulären Lichteffekten, humorvoll moderiert von Musical-Direktor Peter Wölke.
Am Donnerstag, 11. Oktober, um 19.30 Uhr, beginnt die Konzertreihe in der neuen Spielzeit mit dem „Adamus Orchester Prag“. Der Titel des Konzertes lautet „Zauber der Oboe“. Unter Leitung von Jan Adamus, der auch Solist des Abends an der Oboe ist, spielt das mit Spitzenmusikern aus verschiedenen tschechischen Symphonieorchestern besetzte Orchester die Sinfonie Nr. 29 KV 201 von W.A. Mozart, das Konzert C-Dur für Oboe, Streicher und B.c. von C. Besozzi, die Sinfonia Concertante F-Dur für Oboe und Orchester, und das Concerto sopra motivi dell opera „La Favoritta“ di Donizetti von A. Pasculli.
Kabarett, Comedy und Musik und damit jede Menge gute Laune bietet die „1. Selber Lachnacht!“ am Samstag, 13. Oktober, um 19.30 Uhr. Mit dabei sind „Das Eich – der entspannte Franke“ (Musik, Kabarett, Komik), Henning Schmidtke (Musik & Kabarett), und Martin Sierp (Magic & Comedy). Moderiert wird die 1. Selber Lachnacht von dem fränkischen Liedermacher Atze Bauer. Er ist auch der Erfinder der „Lachnächte“. Die gibt es nämlich inzwischen in 20 Städten bundesweit.
Zum 2. Mal nach 2015 geben „Cara“ und die heimische „Factoria Session Band“ am Freitag, 19. Oktober, um 19.30 Uhr, gemeinsam ein Folkkonzert im Rosenthal-Theater. „Cara“ um die Ausnahme-Fiddlerin Gudrun Walther ist eine der gefragtesten und modernsten Irish-Folk-Bands aus Deutschland und erfreut sich weltweiter Anerkennung. „Cara“ wurde bereits 2 Mal mit dem Irish Music Award ausgezeichnet. Ein Heimspiel hat die „Factoria Session Band“ mit Musikern aus Oberfranken und der Oberpfalz. Die „Factoria Session Band“ hat sich einer lebendigen Mischung aus nordamerikanischer, irischer und schottischer Musik verschrieben.
Ende Oktober noch mal eine Reise nach Italien gefällig – wenn auch nur virtuell? Dann sollte man sich das Italo-Pop-Musical „AZZURRO“ von Stefan Tilch und mit der Band „I Dolci Signori“ am Mittwoch, 24. Oktober, um 19.30 Uhr, im Rosenthal-Theater Selb, nicht entgehen lassen. „I Dolci Signori“ ist die erfolgreichste Italo-Band Deutschlands. Tourneen führten sie bereits durch ganz Europa und sogar nach Abu Dhabi. Zusammen mit Stefan Tilch, dem Intendanten des Landestheaters Niederbayern, entstand die Idee, nun auch die Theaterbühnen zu erobern. Musiker und Schauspieler nehmen die Besucher mit auf eine Reise durch Italien: Klassiker wie „Azzurro“, „Senza una Donna“ oder „Gloria“ sorgen für Urlaubsstimmung.
Eine Weltreise in Sand gemalt erleben die Besucher in der Sandmalerei-Show „Fantasy World“, eine malerische Reise über die 7 Kontinente“ mit der Künstlerin Anna Telbukh, am Mittwoch, 11. November, um 19.30 Uhr. Einzigartig und scheinbar spielend von der aus „Das Supertalent“ bekannten Künstlerin in Sand gemalt, entsteht eine wunderschöne Kombination aus Bildern und Musik. Bilder, die sich ständig verändern und scheinbar schwerelos ineinander übergehen. So entstehen vor den Augen des Publikums magische Geschichten – ein emotionales Erlebnis für Jung und Alt!
Neben dem Theater Hof hat natürlich auch das Orchester der Hofer Symphoniker im Rosenthal-Theater Selb seit Jahrzehnten eine „2. Heimat“. Auch die neue Spielzeit bietet 4 Konzerte der Hofer im Konzertabo und dazu erneut ein Kinderkonzert im Januar. Außerdem sind die Hosys ja als musikalischer Begleiter des Theaters Hof auch bei dessen Gastspielen im Musiktheater in Selb mit von der Partie.
Das erste Konzert am Donnerstag, 15. November, um 19.30 Uhr, heißt „Maestros von morgen“. Erstmalig leiten dabei gleich 4 junge Dirigenten die Hofer Symphoniker. Es handelt sich um Teilnehmer des Dirigentenforums des Deutschen Musikrates. Das Dirigentenforum fördert den dirigentischen Spitzennachwuchs in Deutschland. Auf dem Programm stehen Werke von Beethoven und Dvorák.
„Mein Leben als ICH“ ist der Titel des aktuellen Kabarettprogramms des Weimarer Kabarettisten und Pianisten Uli Masuth. Am Samstag, 17. November, um 19.30 Uhr, gastiert er damit auf der Selber Bühne, und da voraussichtlich im sog. Studio im Bühnenhaus. Als Meister des rabenschwarzen Humors legt Masuth die Schwächen des Gutmenschentums bloß und bürstet gewaltig gegen den Strich. Authentisch tut er das, angenehm intellektuell im Umgang und mit der selten gewordenen Fähigkeit, unterhalten zu können, ohne komisch sein zu müssen.
In einer Wiederaufnahme aus der Spielzeit 2016/17 gibt das Theater Hof am Donnerstag, 22. November, um 19.30 Uhr, die Komödie "Mord auf Schloss Haversham“ von Jonathan Sayer, Henry Shields & Henry Lewis, seinerzeit ein absolutes Highlight am Theater Hof. Eine ambitionierte Theatertruppe will das Stück mit dem Titel „Mord auf Schloss Haversham“ aufführen, ein klassisches, ländliches Kriminalstück in ländlicher Abgeschiedenheit mit familiären Verstrickungen, korrupten Polizeibeamten, loyal-verschwiegenen Dienern und widrigen Wetterbedingungen. Aber es geht alles schief, was nur schiefgehen kann. Slapstick und gleichzeitig feinster britischer Humor, Monty Python lässt grüßen: Auf das Publikum wartet ein Riesenspaß.
Schon einige Jazzkonzerte gab es mit den Musikern von „Heye’s Society“ auf der Selber Bühne und eigentlich kündigte der inzwischen 80jährige Bandleader und Namengeber der Band, Heye Villechner, bei den letzten Konzerten an, es wäre deren letzte Tour. Aber echte Jazzer können nicht wirklich aufhören. Und so gibt es am Samstag, 1. Dezember, um 19.30 Uhr, ein weiteres Konzert mit echtem New Orleans Hot Jazz und Titeln von Louis Armstrong, Duke Ellington, Bix Beiderbecke und anderen Jazzgrößen.
Jedes Jahr in der Vorweihnachtszeit gibt das Theater Hof in Selb Aufführungen für Grundschulen und größere Kindergartenkinder. Erstmals produziert das Theater Hof in diesem Jahr Tanztheater für Kinder, um den jüngsten Zuschauern frühzeitig auch Ballett als wichtige theatrale Erzählform fesselnd und unterhaltsam nahe zu bringen. Die beiden Lümmel „Max und Moritz“ sind Thema der musikalischen Lausbubengeschichte nach Wilhelm Busch, die im Selber Theater in 3 Aufführungen am Mittwoch, 5. Dezember, um 8.30 und 10.30 Uhr, und am Donnerstag, 6. Dezember, um 10.00 Uhr erzählt und natürlich getanzt wird. Und sie wird tatsächlich erzählt, denn ein Erzähler begleitet das Ballettensemble und führt gewitzt und vergnüglich durch das actionreiche und urkomische Spektakel.
Zum 3. Mal nach 2010 und 2014 gibt es in der Vorweihnachtszeit die Russische Weihnachtsrevue „IVUSHKA“ im Rahmen der Großen Tournee zum 50jährigen Jubiläum des russischen Staatsensembles. Am Freitag, 7. Dezember, um 19.30 Uhr, können die Zuschauer in einer opulent ausgestatteten Show vor verträumter Winterlandschaft, mit Väterchen Frost, dem zauberhaften Schneemädchen Snegurotschka und einem lebenslustigen Schneemann eintauchen in das Russland des 17. Jahrhunderts. 300 aufwendige Kostüme, akrobatische Tänze, Peitschenknallen, der Klang traditioneller russischer Instrumente und die glockenklaren Stimmen des Chores machen die Revue mit etwa 40 Mitwirkenden zu einem unvergesslichen Erlebnis.
Wegen des grandiosen gemeinsamen Konzertes der beiden oberfränkischen Kult-Bands „Radspitz“ und „Gery & The Johnboys“ im letzten Jahr und vielen sofort nach dem Konzert geäußerten Besucherwünschen nach einer Wiederholung, gibt es die, wenn auch nicht, wie im Spielplan angekündigt, am 3. November, sondern wegen Terminproblemen erst am Samstag, 8. Dezember, um 19.30 Uhr. Ein ganz bestimmt nicht nur besinnliches vorweihnachtliches Konzert der ganz besonderen Art wird es auch diesmal mit Ohrenschmaus- und Lachgarantie. Es bleibt wie im letzten Jahr bestimmt kaum ein Besucher auf seinem Platz sitzen, natürlich aus Begeisterung, und es bleibt gewiss kein Auge trocken.
Viel Beachtung fanden die Plastiken der Kulmbacher Bildhauerin Gertrud Murr-Honikel im Rahmen der Ausstellung der Teilnehmer des Künstlersymposiums auf der Plassenburg über Kulmbach im Herbst 2015 im Rosenthal-Theater. Schon damals wurde mit der Künstlerin eine Einzelausstellung in Selb vereinbart. Allerdings ist das Rosenthal-Theater als Ausstellungsort sehr beliebt und deswegen also erst spät im Jahr 2018. Gertrud Murr-Honikel fertigt Objekte, Kleinplastiken und Reliefs aus Kermik, Holz und Stein. Thematisch befasst sich die Künstlerin mit dem Menschen in all seinen Lebensbereichen. Die Vernissage ist am Sonntag, 9. Dezember, um 19.00 Uhr.
Jedes Land hat seine ganz besondere Art, Weihnachten zu feiern. Irland bildet da keine Ausnahme. In der irischen Show „Spirit of the Irish Christmas“ am Donnerstag, 13. Dezember, um 19.30 Uhr, bringt das Tanzensemble „Danceperados of Ireland“ den Zuschauern die oft berührenden und stimmungsvollen, aber auch überschäumend lebensfrohen und mitunter skurrilen Weihnachtsbräuche der Grünen Insel näher. Die Danceperados sind mehr als 50-facher Träger des Titels „World Dancing Champion“. Dabei ist es ein Anliegen der Danceperados, zusammen mit ihren Live-Musikern Shows zu produzieren, die ursprünglich, authentisch und spirituell sind, weit weg von den großen, kommerzialisierten Shows, die mit irischen Traditionen nichts mehr zu tun haben.
Über den zweiten Abschnitt der Spielzeit 2018/19 folgt zu einem späteren Zeitpunkt ein weiterer Bericht. Aber soviel wird vorab versprochen: der ist ebenfalls gespickt mit Höhepunkten.
Zu dem hier beschriebenen Angebot im Kulturprogramm der Stadt Selb kommen natürlich wie immer Veranstaltungen der örtlichen Theatervereine und der Schulen. Hier wird gebeten, die gesonderten Ankündigungen dieser Veranstalter zu beachten.
Tickets für viele Veranstaltungen im Selber Rosenthal-Theater gibt es im Vorverkauf auch online HIER im selb-live.de-Ticketshop