4.5.2018 – Die Selber Realschule hat mit Kerstin Janke eine neue Schulleitung. Konnte sie sich bereits seit Mitte Februar an diesem Schulhaus einleben, so wurde sie nun auch offiziell in ihr Amt eingeführt. Welch Vielfalt die Einrichtung zu bieten hat, das wurde zugleich im Rahmen eines „Tag der offenen Tür" präsentiert.
Bravourös meisterte Konrektorin Beate Sommerer die erste Hälfte des Schuljahres als alleinige Führungskraft. Seit Februar hat die Selber Realschule wieder eine neue Schulleitung. Kerstin Janke als Nachfolge des im vergangenen Sommer in den Ruhestand verabschiedeten Hermann Sirtl konnte sich zwischenzeitlich einfinden, dabei Kollegen, Schüler und Abläufe kennenlernen. Jetzt wurde sie auch offiziell in ihren neuen Amt willkommen geheißen. Das ursprünglich aus Oldenburg stammende Nordlicht übernimmt damit das Kommando an der Führungsbrücke. Symbolisch bekam sie hierfür vom Ministerialbeauftragten Johannes Koller eine Kapitänsmütze aufgesetzt.
Gänzlich neu ist das Schulhaus für Kerstin Janke allerdings nicht. 20 Jahre lang wirkte sie hier selbst von 1985 an als Lehrerin in den Fächern Deutsch und evangelische Religion, begann hier ihre Laufbahn. Als Beratungslehrerin wurde ihr dabei auch viel Vertrauen geschenkt. Über die Stationen Rehau und Hof, wo sie Erfahrungen als Konrektorin sammeln durfte, ging es 2012 schließlich an die Knaben-Realschule Waldsassen. Fünfeinhalb Jahre lang leitete sie diese Schule. Viele Akzente habe sie in dieser Zeit setzen und der Schule ein unverwechselbares Profil verleihen können. Koller berichtete vor zahlreichen Zuhörern aus der Schulfamilie, der Wirtschaft, der Kirchen und der Politik, dass Janke's Arbeit mit einigen Auszeichnungen gewürdigt wurde.
Landrat Dr. Karl Döhler freute sich, dass die in den vergangenen Jahren hervorragende Entwicklung der Selber Realschule eine neue engagierte Leitung habe finden können und somit die gute Arbeit fortgesetzt werden wird. Oberbürgermeister Uli Pötzsch erinnerte sich selbst noch an seine eigene Schulzeit, als Janke hier als Lehrerin unterrichtete. „Ich bin heute aber kein Schlingel mehr", sprach er stattdessen von der heute gut funktionierenden Zusammenarbeit aller Selber Schulen und der Stadt Selb. Der Landtagsabgeordnete Martin Schöffel sieht die neue Schuldirektorin gar als Glücksfall. Sie sei eine gute Chefin mit klaren Entscheidungen, zeige zudem Teamfähigkeit und könne mit einem guten Umgang Kinder begeistern und motivieren. Weiter hießen Vertreter des Lehrerkollegiums, des Elternbeirats und die Schülersprecher Kerstin Janke herzlich willkommen.
Sie selbst fühle sich an neuer alter Wirkungsstätte bereits sehr wohl und freue sich auf die bevorstehenden Aufgaben. Ihr Dank galt neben Beate Sommerer, die die Zeit der Vakanz am Schulhaus perfekt meisterte, insbesondere Vorgänger Hermann Sirtl. Dieser habe große Fußstapfen hinterlassen. Auch in seinem Sinne wolle sie die Schule so weiterführen. Dass sich das Kollegium und die Schulverwaltung um die langjährige Sekretärin Anneliese Schade („Sie ist die eigentliche Chefin im Haus") aber auch offen für Neues zeige, das erfreue umso mehr.
Von den Realschülern wurde nicht nur diese kleine Feierstunde musikalisch umrahmt. Auch zum anschließenden „Tag der offenen Tür" bewiesen Bläserklasse und Keyboardgruppe ihr Können an den Instrumenten. Unter dem Motto „Gelebtes Europa" präsentierten die Schulklassen ohnehin ein buntes Programm. Ob beim Europa-Dart über ein Dosenwerfen unter der Bezeichnung „EU-Exit" bis hin zum Armbrustschießen und einem sportlichen Parcours war einiges Unterhaltsames geboten. Beim Mikroskopieren, chemischen Mitmach-Experimenten und Vorführungen war obendrein Abwechslung mit so manch Aha-Effekt geboten. Die Besucher nahmen dieses als auch das reichhaltige Verpflegungsangebot gerne an.