13.2.2023 – Am Freitag stand Sebastian Reich noch bei „Fastnacht in Franken“ in Veitshöchheim auf der Bühne. Zwei Tage später gastierte der Bauchredner mit seiner Nilpferd-Dame Amanda im Selber Rosenthal-Theater. Die Lachmuskeln des Publikums wurden strapaziert. Viel Szenenapplaus gab es für die kurzweilige Comedy-Show.
Bereits im Jahr 2021 hätte Sebastian Reich hier schon gastieren sollen. Corona-bedingt wurde aus dem Auftritt nichts. Verschoben wurde dieser in den Januar 2023. Diesmal versagte dem Bühnenkünstler jedoch die Stimme. Doch trotz dem Highlight-Termin bei „Fastnacht in Franken“ am vergangenen Freitag war es Sebastian Reich sehr daran gelegen, schnell einen weiteren Ersatztermin in Selb zu finden. Am Sonntagabend war es schließlich so weit. Rund 350 Besucherinnen und Besucher sollten ihr Kommen nicht bereut haben. Immer wieder sorgte der Bauchredner mit seinen Protagonisten um die unvergleichliche Nilpferddame Amanda für jede Menge Lacher.
Ja, es war eine „Verrückte Zeit“, wurde in die Zeit der Pandemie zurückgeblickt. Mit Onlineshows übte Sebastian Reich seine Stimme. Natürlich saß er auch da ordentlich mit Sakko bekleidet am Küchentisch, Boxershorts und Flip-Flops genügten da untenrum. Den Applaus bei Autokino-Veranstaltungen gab es Form in Hupkonzerten. Doch auch im Supermarkt hatte der Comedian seinen Spaß, als er an der Kasse eine Hochschwangere hinter sich bemerkte und er in Bauchredner-Manier mit Babystimme loslegte mit den Worten: „Es ist so weit, ich will hier endlich raus!“
Natürlich sorgte das bekannte Gespann Sebastian Reich und Amanda für unbeschwertes Lachen in den Reihen. Neben dem Publikumsliebling durften aber auch Glücksschweinchen PigNic bis hin zum Pinguin als Teil des „Duos Pinginos“ nicht fehlen. Und, wie schon zwei Tage zuvor bei „Fastnacht in Franken“, das ein Großteil des Publikums im TV verfolgte, war auch Elefantendame Gabriele Fant mit von der Partie. Schließlich war sie vom Ordnungsamt und musste mit einer außerordentlichen Sonderprüfung der Veranstaltungsstätte nach dem Rechten sehen. Für jede Menge Abwechslung war beim Programm folglich gesorgt.
So auch beim „Herzblatt“. Sebastian Reich konnte drei „Freiwillige“ auf die Bühne zum Mitmachen bewegen. Christian, Andreas und Richard saßen als Kandidaten hinter der berühmten Wand der einstigen Kuppelshow. Reihum durften sie Fragen von Amanda beantworten, die sich nach der Zusammenfassung für „Streifenhörnchen“ Richard entscheidet. „Herzblatt“, ja das waren noch „verrückten Zeiten“. Fern von der früheren Kult-Sendung gibt es heute schließlich bei Tinder und Co. ganz andere Möglichkeiten, sich zu daten. Und da ist die Nilpferddame als Influencerin fleißig auf ihrem Smartphone unterwegs. Beim Daten selbst steht vielmehr das Essen im Vordergrund. Während sich die meisten Damen beim ersten Treff einen Salat bestellen, so könne man Amanda gleich noch ein Schäufele oben drauflegen. In der Regel übernimmt der Mann die erste Rechnung: Umso besser, „da bestelle ich mir doch gleich die 16fache Portion“, so die quirlige Dame, die sich für die Pause ein Büffet „von A wie Apfeltasche bis Z wie Zimt“ gewünscht hatte.
Amanda beim Essen, da gibt es natürlich das ein oder andere Foto. Das wurde, nebst dem jüngst gemachten Selfie mit Bayerns Ministerpräsident Markus Söder, dem Publikum auch gerne auf einer Hintergrundleinwand gezeigt. Diese half dem Bauchredner zugleich perfekt, um für die Stimme notwendige kleine Pausen einzulegen und zum Wechsel der Rollen zu nutzen. So durfte über ironische Werbeclips bis hin zu einem Stopp von Amanda an einem Fastfood-Schalter gelacht werden. Ebenso berichtete Sebastian Reich mit so manch Anekdote über seinen Vater in dessen Umgang mit dem Smartphone.
Insider durften sich natürlich über den „Spezifisch“-Gag freuen. Zum Running-Gag wurde zugleich der Selber Ortsteil Lauterbach. Bei seiner Erkundungstour durch die Umgebung habe der Bühnenkünstler beim Blick auf das Ortschild prompt Angst bekommen, dass hier Gesundheitsminister Karl Lauterbach hinter einer Hecke hervorspringen könnte.
Sebastian Reich verstand es an diesem Abend, das Publikum im Rosenthal-Theater mit seiner hippen Nilpferd-Comedy zu begeistern. Klar ist da seine kleine Partnerin das ideale Pendant zu ihm, die in ihrer Rolle geschickt das aussprechen kann, was er selbst kaum sagen dürfte. Das kurzweilige und abwechslungsreiche Programm wurde mit tosendem Beifall bedacht. Bereitwillig stand der aus dem Würzburger Raum stammende Bauchredner im Nachgang der Show zur Freude seiner Fans für Autogramm- und Fotowünsche parat.
selb-live.de - Michael Sporer
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