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neujahrsempfang selb 2023 315.1.2023 – Im Rahmen des Neujahrsempfangs der Stadt Selb galt Werner Gebhardt, Rainer Pohl, Helmut Resch und Hans-Peter Goritzka nicht nur ein besonderer Willkommensgruß des Oberbürgermeisters. Sie erhielten für ihren jeweiligen Verdienst in vielerlei Hinsicht um das Wohl dieser Stadt eine offizielle Medaille, zudem eine von Dominik Voigt aus Porzellan gefertigte Urkunde und einen Blumenstrauß.

Außerdem durften sich die Geehrten ins „Goldene Buch der Stadt Selb" eintragen. Die Ehrungen hatte der Stadtrat zuvor in einer Sitzung beschlossen. Der Wortlaut der jeweiligen Laudatio von Oberbürgermeister Ulrich Pötzsch:

 

Werner Gebhardt

Werner Gebhardt engagiert sich seit Jahrzehnten vor allem ehrenamtlich in Selb. Bereits 1975 brachte er sich als Jugendgruppenleiter bei der evangelischen Jugend ein. Beim VERE bzw. ERC Selb fungierte er als Stadionsprecher, Spieloffizieller und kümmerte sich unter anderem um die Erstellung der Stadionzeitung.

Die folgende Aufzählung listet Verbände, Vereine und Organisationen auf, in denen Werner Gebhardt entscheidende Positionen bekleidete oder auch heute noch innehat:

Er war von 1991 bis 1999 Vorstandsmitglied der Wirtschaftsjunioren Marktredwitz/Selb. Im FORUM „Selb erleben!“ fungierte er zehn Jahre lang als Vorstandsmitglied „Industrie“. Seit 2009 ist Werner Gebhardt zudem Beisitzer im Förderkreis der Musikschule Selb. Von 2010 bis 2020 war er 2. Vorsitzender des Spielmanns- und Fanfarenzug Selb, in dem er bis heute aktiv als Musiker spielt. Seit 2011 engagiert er sich auch im Lions Club „Selb an der Porzellanstraße“ unter anderem schon als Präsident sowie Vizepräsident. Von 2012 bis zum vergangenen Jahr war er Mitglied der Vollversammlung der IHK Bayreuth, seit 2013 berufenes Vorstandsmitglied des BRK Kreisverbands Wunsiedel und von 2014 bis 2022 stellvertretender Vorsitzender des IHK Gremium Marktredwitz/Selb. Seit 2016 ist Werner Gebhardt zudem Mitglied im Kuratorium des Fördervereines des Porzellanikons – seit 2021 ist er dort Ehrenmitglied.

Neben all diesen Ämtern und Aufgaben war er bis 2020 Vorstandsmitglied der Firma Vishay. In dieser verantwortungsvollen Position hat er den Firmenstandort Selb maßgeblich geprägt und nachhaltig gefördert. In seiner Funktion im Unternehmen war er immer ein gern kontaktierter Ansprechpartner der Selber Vereine, wenn es um das Thema Spenden ging.

 

Rainer Pohl

Rainer Pohl hat sich schon in sehr jungen Jahren entschieden, sich im sozialen Bereich für seine Mitmenschen zu engagieren. Es begann im Jahr 1966, als er bei seinem damaligen Arbeitgeber, der Firma Netzsch, in der Jugend- und Azubi-Vertretung aktiv wurde. Sein vielfältiges Engagement hält bis zum heutigen Tag an. Im Folgenden eine kleine Auswahl seiner Tätigkeiten:

Von 1996 bis 2012 war Rainer Pohl ehrenamtlicher Arbeitsrichter bei der Kammer Hof des Arbeitsgerichts Bayreuth, von 2004 bis 2020 ehrenamtlicher Sozialrichter am Sozialgericht Bayreuth und von 1990 bis 2016 Mitglied im Bezirksvorstands Oberfranken der Sozialdemokratischen Arbeitsgemeinschaft für Arbeitnehmerfragen. Zudem war er von 1994 bis 2016 stellvertretender Landesvorsitzender der Sozialdemokratischen Arbeitsgemeinschaft für Arbeitnehmerfragen in Bayern. Seit 2010 ist Rainer Pohl für Selb und die Region in der Aktionsgemeinschaft für Arbeitnehmerfragen der Ev.-luth. Kirche in Bayern tätig.

Im Jahr 2015 übernahm er den Vorsitz des Selber Ortsvereins der Arbeiterwohlfahrt. Diese Position bekleidet er bis heute. In seiner Amtszeit wurde das soziale Angebot der AWO für die Selber Bevölkerung massiv ausgebaut - die Kindertagesstätte auf der Kappel konnte die Betreuungsplätze fast verdreifachen, die Mitarbeiterzahl verdoppeln. Das Angebot für Nachmittagsbetreuung und Hausaufgabenhilfe für Schüler wurde unter seiner Federführung enorm erweitert, ebenso das Angebot von Haushaltshilfen für Senioren. Die aktuelle Interimslösung mit Hilfe einer Containerlösung zur Erweiterung des Kindergartens auf der Kappel trägt genauso seine Handschrift wie die Planungen des demnächst zu errichtenden Neubaus des Kindergartens.

 

Helmut Resch

Knapp 33 Jahre stand Helmut Resch im Dienst der Stadt Selb, davon über 26 Jahre als Leiter des Stadtbauamtes und seit 2009 als Geschäftsführer der Selb-WERK GmbH. Sein unermüdlicher Einsatz in all seinen Funktionen hat die Stadt Selb in ihrer Entwicklung maßgeblich vorangebracht. Als Geschäftsführer des SelbWERKs hat er die erfolgreiche Neuaufstellung der früheren Gewog zu verantworten. Darüber hinaus war er Antrieb der Projekte Soziale Stadt, Stadtumbau West, des Architekturwettbewerbs Europan und auch des Masterplanes Innenstadt.

Helmut Resch hat seine Doppelfunktion trotz der enormen Belastung und des umfangreichen Arbeitspensums ausgezeichnet ausgefüllt. Durch seine Ideen und seinen Mut Neues auszuprobieren sind nicht nur in Selb zahlreiche Bauten entstanden, die sogar international Aufmerksamkeit erregt und Preise gewonnen haben. Das JAM/FAM, das Europäische Zentrum für Dispersionstechnologie, die Wohnanlage in der Sedanstraße oder der Kindergarten in Erkersreuth sind nur einige Beispiele für Helmut Reschs Arbeit.

Sein Wirken ist in allen Teilen der Stadt erkennbar und hat Selb in den letzten Jahrzehnten auch in schwierigen Zeiten immer wieder gut für zukünftige Herausforderungen aufgestellt.

 

Hans-Peter Goritzka

Hans-Peter Goritzka war seit 1978 Mitarbeiter der Stadt Selb. Nach Abschluss seiner Ausbildung zum Verwaltungsangestellten im Kommunaldienst und einem Jahr im Ordnungsamt wechselte er ins Sachgebiet Kultur, das er ab dem Jahr 1993 leitete. Und dort blieb er – bis zum Eintritt in den Ruhestand 2022.

Eine der Mammutaufgaben in diesem Bereich war stets die Leitung des Rosenthal-Theaters Selb. Die hervorragende Entwicklung dieses Theaters in den vergangenen 30 Jahren wird immer fest mit dem Namen Hans-Peter Goritzka verbunden sein. Die Arbeit im künstlerischen Bereich erfordert stets hohe Flexibilität. Jeder Künstler hat seine ganz eigenen Vorstellungen, wie er oder sie betreut werden möchte. Es gibt hierbei allerdings auch gewisse Rahmenbedingungen einzuhalten, da es immer auch um die Verwendung von Steuermitteln geht. Hans-Peter Goritzka hat es dabei stets geschafft, beide Seiten zu beachten und optimale Kompromisse zu finden. Er hat dabei jederzeit gute Nerven bewiesen und den Theaterbetrieb auch außerhalb üblicher Arbeitszeiten mit Engagement und Herzblut geleitet. Viele Künstler, die in Selb aufgetreten sind, haben mit ihm das Vertrauen in die Stadt und das Theater personifiziert - ebenso wie auch viele Theaterbesucher.

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