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LFV Bayern14102022 Heizen so nicht Infografik18.10.2022 – „In der aktuellen Energiekrise ist der Wunsch vieler Menschen, möglichst Heizkosten zu sparen, mehr als verständlich. Die Ideen, wie das Zuhause sonst noch geheizt werden könnte, sind dabei aber teils lebensgefährlich“, sagt Kreisbrandrat Wieland Schletz und unterstützt damit den gleichlautenden Aufruf des Bayerischen Landesfeuerwehrverbandes.

„Wer mit den falschen Heizgeräten im Innenraum heizt, bringt nicht nur sich, sondern auch andere Hausbewohnerinnen und -bewohner in akute Lebensgefahr. Dazu gehören Kohle- oder Gasgrills, Gas-Heizstrahler, offenes Feuer, Ethanol-Öfen oder die aktuell über die Sozialen Medien verbreiteten und völlig überbewerteten Teelicht-Öfen.“

Bei allen brennstoffbetriebenen Geräten herrscht neben der Brandgefahr auch akute Vergiftungsgefahr durch Kohlenmonoxid (CO). Das tückische: der Mensch kann das gefährliche Atemgift weder riechen, sehen noch schmecken. Dass sie überhaupt CO einatmen, merken die Betroffenen so gar nicht. Nur CO-Melder können über ihre technischen Sensoren zuverlässig CO in der Raumluft detektieren und entsprechend warnen. Mit steigender CO-Konzentration in der Raumluft, kann eine CO-Vergiftung zu erheblichen Beschwerden bis hin zum Tod führen. Zu den wichtigsten Symptomen einer CO-Vergiftung zählen Schwindel, Schläfrigkeit, starke Kopfschmerzen, Verwirrtheit und Schüttelfrost.

 

Sachgemäßer Betrieb von Heizgeräten und -anlagen

Auch das Heizen mit dafür vorgesehen Feuerstätten und Geräten birgt bei unsachgemäßer Benutzung das Risiko von Bränden (z.B. Kaminbränden) und Kohlenmonoxidvergiftungen. Heizen Sie Ihren Holzofen niemals mit Rest- oder Sperrmüll, Plastik, nassem Holz oder Kerzenresten. Das falsche Brennmaterial verursacht Ablagerungen im Kamin, die zu Kaminbränden führen können. Lassen Sie Ihren Holzofen regelmäßig inspizieren. Wollen Sie einen neuen Kamin oder Ofen in Betrieb nehmen oder einen alten Kamin oder Ofen wieder nutzen, sprechen Sie vorher mit ihrem zuständigen Kaminkehrer.

Heizungen, Gasthermen und Durchlauferhitzer müssen regelmäßig gewartet werden und der Schornstein kontrolliert werden. Manipulieren Sie auf keinen Fall diese Anlagen samt Zählereinrichtungen. Nur bei korrekter Funktion dieser Geräte und Anlagen sind CO-Vergiftungen, Brände und sonstige Unfälle vermeidbar.

Nicht nur das Heizen kann kritisch sein, auch der Verschluss von Zuluftöffnungen zu Gasthermen oder sonstigen offenen Feuerstellen: sauerstoffarme, unvollständige Verbrennung fördert die Bildung von CO im Brandgas und kann zu CO-Vergiftungen führen.

 

Sollten elektrische Heizgeräte verwendet werden (z.B. Heizlüfter oder -decken), bitte folgende Sicherheitshinweise beachten:

Bei Fragen oder Unsicherheiten rund um das Thema Heizen bitte auch an den Kreisfeuerwehrverband im Landkreis Wunsiedel i. Fichtelgebirge oder an die örtliche Feuerwehr wenden.

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selb-live.de – Presseinfo Landratsamt Wunsiedel