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KFG Ortho Buchmann1.10.2021 – Ab dem 11. Oktober nimmt die Unfallchirurgie, Orthopädie und Endoprothetik in Selb wieder Patienten auf. Die Vorfreude auf das neue Konzept ist groß. Synergien mit der neuen Akutgeriatrie werden genutzt.

 

 

Mitte Oktober ist es soweit: Die Abteilung für Unfallchirurgie, Orthopädie und Endoprothetik kehrt nach Selb zurück. Die Vorbereitungen dafür laufen seit Wochen auf Hochtouren. In den letzten Monaten der Covid-Pandemie wurde das Selber Krankenhaus bevorzugt für betroffene Patienten aus der Region freigehalten und die chirurgischen Abteilungen nach Marktredwitz verlagert.

„Wir wollen die erfolgreiche Abteilung von Chefarzt Buchmann weiter stärken und sie auch mit einem neuen Profil ausstatten – geschehen wird dies durch Kooperationen mit anderen Zentren und niedergelassenen Ärzten“ bekräftigt der Geschäftsführer des Klinikum Fichtelgebirge, Alexander Meyer, den neuen Weg.

KFG Ortho BuchmannJan-Felix Buchmann (Foto: Dieses Bild entstand vor der Pandemie, daher werden keine Masken getragen) freut sich auf seine neue alte Wirkungsstätte: „Durch unser neues Konzept, welches wir in enger Zusammenarbeit mit dem Aufsichtsrat und der Geschäftsführung entwickelt haben, können wir nun eine höherwertige Versorgung anbieten, als vor der pandemiebedingten Verlagerung. Zukünftig haben wir eine OP-Bereitschaft rund um die Uhr, es wird also auch immer ein Anästhesie-Dienst geben und deshalb könnten wir nun auch stationäre BG-Fälle – also Arbeitsunfälle, bei denen ein stationärer Aufenthalt nötig wird - behandeln. Der Antrag für die entsprechende Zulassung ist bereits gestellt und wir rechnen in Kürze mit einer Entscheidung. Vorher hatten wir in Selb nur die ambulante Zulassung.“

Bei einer der häufigsten Verletzung der älteren Bevölkerung, die hüftgelenknahe Femurfraktur, die umgangssprachlich „Oberschenkelhalsbruch“ genannt wird, hat es in den vergangenen Jahren entscheidende Änderungen gegeben. Krankenhäuser sind seit einem G-BA-Beschluss aus 2019 generell verpflichtet, Patienten mit einer solchen Fraktur innerhalb von 24 Stunden zu operieren, sofern ihr Allgemeinzustand dies zulässt. Zusätzlich werden an die Behandlungen jetzt Bedingungen, sogenannte „Mindestanforderungen“ gestellt. Ein Krankenhaus, welches diese nicht erfüllt, hat sonst auch keinen Vergütungsanspruch mehr. In Selb werden diese „Mindestanforderungen“ jedoch völlig erfüllt: „Denn diese Patienten sollen nur noch gemeinsam von Fachleuten aus Orthopädie, Unfallchirurgie und Geriatrie versorgt werden. Durch die Eröffnung der neuen Akutgeriatrie in diesem Herbst ergibt sich hier eine weitere Optimierung bei der Patientenversorgung am Standort Selb“ freut sich Chefarzt Buchmann auf die Zusammenarbeit mit der künftigen Chefärztin Dr. Kerstin Pelk.

Auch für die Notaufnahme ergibt sich durch die 24h-Bereitschaft Planungssicherheit. „Sie kann in Stufe 1 weitergeführt werden und arbeitet ohnehin eng mit allen Abteilungen des gesamten Klinikums sowie dem Traumazentrum in Marktredwitz zusammen“, erklärt Geschäftsführer Meyer. Für Notaufnahmen gibt es ebenfalls seit 2019 Mindestvoraussetzungen bei Personal und technischer Ausstattung. Notaufnahmen werden in drei Stufen eingeteilt, die mit finanziellen Zuschlägen für die Versorgung verbunden sind. Die Vergütungen wurden zwischen dem GKV-Spitzenverband und den Krankenhäusern vereinbart. Krankenhäuser, die nicht an der Notfallversorgung teilnehmen, müssen Abschläge je Krankenhausfall hinnehmen.

selb-live.de – Presseinfo Klinikum Fichtelgebirge