2.7.2021 – Die Filiale der Postbank in der Martin-Pöhlmann-Straße wird voraussichtlich im ersten Quartal 2022 geschlossen. Das bestätigt deren Pressestelle auf selb-live.de-Nachfrage. Das Angebot an Post- und Paketdienstleistungen soll in Selb aber auch in Zukunft bestehen bleiben. Dafür sucht die Deutsche Post derzeit einen Partner, der in der näheren Umgebung eine entsprechende Partnerfiliale betreibt.
Die Deutsche Post betreibe bundesweit nur noch wenige eigene Filialen an prominenten Standorten wie zum Beispiel im Regierungsviertel in Berlin oder in ihrer Konzernzentrale in Bonn. Alle anderen Filialen, die Kund*innen gemeinhin als „Post-Filiale" bezeichnen, werden von Kooperationspartnern der Deutschen Post betrieben. Die Postbank sei der größte Partner der Deutschen Post und biete in ihren Filialen auch die Services der Deutschen Post an. Die Mitarbeiter*innen in den Filialen seien selbstverständlich Beschäftigte der Postbank, wie gegenüber selb-live.de erklärt wird.
„Wie alle Banken beobachtet auch die Postbank, dass sich der Markt sowie das Verhalten unserer Kunden in Zeiten der Digitalisierung verändern. Hierauf stellen wir uns u.a. dadurch ein, dass wir für unsere Kunden unterschiedliche neue Filialformate mit differenzierten Produkt- und Serviceangeboten entwickeln. Zudem überprüfen wir kontinuierlich unser Filialnetz hinsichtlich seiner Wirtschaftlichkeit und Optimierungsmöglichkeiten!“. Daher habe in diesem Zusammenhang die Postbank beschlossen, die Filiale in Selb voraussichtlich bis Ende März 2022 zu schließen. „Einen konkreten Schließungstermin gibt es derzeit noch nicht“, so die Pressestelle der Postbank.
Das Angebot an Post- und Paketdienstleistungen soll aber auch in Zukunft bestehen bleiben und durch den Kooperationspartner Deutsche Post sichergestellt sein. Dafür sucht die Deutsche Post derzeit einen Partner, der in der näheren Umgebung eine entsprechende Partnerfiliale betreibt. „Um einen reibungslosen Übergang sicherzustellen, werden wir unsere Filiale in Selb erst schließen, wenn dieser Partner gefunden ist.“
Die Entscheidung, eine Filiale zu schließen, treffe man seitens der Postbank nicht leichtfertig. „Wir tun dies nur dann, wenn sie sich nicht mehr wirtschaftlich betreiben lässt. Entscheidend ist hier vor allem die Art der nachgefragten Leistungen, nicht die Kundenfrequenz. Um den Kund*innen ein großes Filialnetz mit einem umfassenden Service bieten zu können, muss für uns das Verhältnis zwischen reinen Serviceleistungen (z.B. Postdienstleistungen, Bargeldauszahlung) und wertschaffendem Neugeschäft (z.B. durch Abschlüsse und Nutzung von Bankprodukten) stimmen. Ist dieses Verhältnis nicht ausgewogen, führt dies, wie bei der Filiale in Selb, zu einem nicht kostendeckenden Ergebnis und damit zur Schließung der Filiale. Nur durch eine stetige Anpassung unseres Filialnetzes können wir langfristig unsere Rentabilität als Unternehmen sicherstellen“, heißt es in der Erklärung weiter.
Die Kund*innen werde man rechtzeitig informieren, wenn ein Schließungstermin feststeht, per Aushang, Handzettel und persönlichem Anschreiben über die Schließung, die nächstgelegene Filiale der Postbank, die neue Partnerfiliale der Deutschen Post und die nächstgelegenen Möglichkeiten zur kostenfreien Bargeldversorgung
Und schließlich wird gegenüber selb-live.de erklärt: „Die Mitarbeiter*innen der Filiale in Selb werden nicht entlassen. Die durch die Schließung der Filiale entfallenden Stellen werden sozialverträglich im Rahmen bestehender betrieblicher Vereinbarungen abgebaut.“
selb-live.de – Michael Sporer