24.6.2021 - Auf dem Gehweg vor dem Haus Gabelsbergerstraße 15 wurden zwei sogenannte „Stolpersteine“ verlegt. Stolpersteine sind 10 cm x 10 cm x 10 cm große Betonquader, auf deren Oberseite eine Messingplatte verankert ist. Auf dieser Messingplatte werden die Namen und Daten von Menschen eingeschlagen, die während des Nationalsozialismus zu Opfern wurden.
Auf dem Stolperstein bekommen diese Personen ihre Namen wieder – die Identität und das Schicksal sind, soweit bekannt, ablesbar. Durch die Gedenksteine vor ihren Wohnhäusern wird die Erinnerung an diese Menschen in unseren Alltag geholt.
In Selb liegen bereits vier Stolpersteine, nun kommen zwei weitere für Opfer des Nationalsozialismus hinzu. Im Haus Gabelsbergerstraße 15 wohnte früher das Ehepaar Emma und Alfred Bauer, beide Zeugen Jehovas, die aufgrund ihres Glaubens inhaftiert wurden. Oberbürgermeister Ulrich Pötzsch erinnerte daran, dass man die Vergangenheit nicht ändern könne, aber man könne viel tun, um die Zukunft sicher zu gestalten. Er bedankte sich bei Manfred Jäger und Dieter Arzberger für deren Arbeit. Manfred Jäger gab einen kurzen Abriss zum Leben der Familie Bauer und deren Schicksal. Im Anschluss setzten Oberbürgermeister Ulrich Pötzsch und Manfred Jäger die Steine vor dem Haus in den Fußweg.
selb-live.de – Petra Hartmann