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naturfreunde selb 0918328.9.2018 – An die malerischen Ufer der Saale im thüringisch-bayerischen Grenzgebiet waren diesmal die Sonntagswanderer der Naturfreunde Selb eingeladen. Trotz leichtem Nieselregen konnte Irene Rödel 27 Unternehmungslustige begrüßen,

die sich in Joditz auf den Weg machten, wo der Dichter Jean Paul seine Kindheit verbrachte und sich in seinen Werken gerne an die Zeit erinnert. Bald schon ohne Regenschirm, immer am rechten Ufer entlang, mal etwas entfernt, unsichtbar, und dann wieder ganz nah folgte man dem Lauf der Saale, die sich hier in vielen Windungen durch das Tal schlängelt. An Romantik kaum zu überbieten ist der Blick hinüber zur Lamitzmühle, deren gepflegte Gebäude zwischen üppigem Grün sich im ruhigen Wasser der Saale spiegelten. Nun wechselte der bequeme Wald- und Wiesenpfad unvermittelt in einen Wurzelsteig, der teils ordentlich bergauf und wieder hinab ins Tal führte. Hier hieß es aufpassen und immer wieder stehen zu bleiben, um die vielen Schieferfelsen rechts am steilen bewaldeten Hang des Petersgrates zu betrachten oder die zauberhaften Ausblicke über das Tal zur Linken zu genießen. Bald darauf war das kleine Brücklein erreicht, das den Tannbach überspannt, der von Mödlareuth kommend die Grenze nach Thüringen bildet und hier in die Saale mündet. Das vor der Wende streng bewachte und abgesperrte Gebiet präsentiert sich heute als geschütztes Biotop mit nahezu unberührter Natur. Wieder war ein kurzer, aber steiler Aufstieg zu bewältigen, bevor ein Pavillon über einem schönen Aussichtsfelsen wenigstens einem Teil der Gruppe Sitzplatz für die Mittagsrast bot. Gestärkt bewältige man nun das unvermeidliche Stück Plattenweg, das bei einer Tour im Grünen Band einfach dazu gehört.

Danach folgte der landschaftlich wohl schönste Abschnitt der Wanderung über die Kaiserhöhe mit herrlichen Aussichten zum Schloss Hirschberg, das hoch auf einem Felsen thront und tief hinab auf die Saale, die hier wieder eine enge Schleife bildet. Ausgerechnet an der „Saalebänk“, die mit 30 Metern Länge viel Platz zum Rasten geboten hätte, setzte merklicher Regen ein. Man befand sich jetzt im Naturschutzgebiet Hag, das sich an steilen Felswänden entlang der Saale hinzieht. Ein überdachter Eisensteg, direkt am Felsen angebracht, ermöglicht es, bequem über dem Wasser bis zur Wenzelshöhle zu gelangen, in der die Hirschberger den böhmischen König Wenzel auf der Flucht vor seinen Feinden verborgen haben sollen. Rückblickend konnte man dann erst richtig das imposante Steilufer mit dem Wahrzeichen der Stadt, einem Hirschen oben auf einem Felssporn, bewundern. Zwischen ursprünglich schönen, aber renovierungsbedürftigen Häusern, die vom einstigen Reichtum der Besitzer zeugen, führte der Weg anschließend über die riesige freie Fläche, auf der bis 1992 etwa 900 Beschäftigte in der größten Lederfabrik Deutschlands Brot und Arbeit fanden. Zu DDR-Zeiten im streng abgeriegelten Sperrgebiet gelegen, war die Sicht aus dem Westen über die gesprengte Brücke hinüber zu den wuchtigen Gebäuden hinter der hohen Grenzmauer ein recht beklemmendes Erlebnis. Heute ist der Blick frei auf den Ort mit seinem schlanken Kirchturm vor dem schlossbekrönten Bergsporn und man spaziert mühelos über die neue Brücke zurück nach Bayern. Wegen des immer noch anhaltenden Regens sparte man sich den Rundgang um den zum Museum umfunktionierten ehemaligen Verwaltungstrakt. Ein Anstieg, vorbei an der Villa des früheren Fabrikbesitzers Knoch und der von ihm um 1930 initiierten Heinrichskapelle war noch zu bewältigen, und dann rückte Tiefengrün – heute leider ohne die sonst schöne Sicht zurück auf Hirschberg angenehm näher. Im Gasthaus Hulda fand man freundliche Aufnahme, und man war sich einig, trotz des nicht ganz idealen Wanderwetters einen großartigen Wandertag erlebt zu haben.

naturfreunde selb 09183selb-live.de – Presseinfo Naturfreunde Selb

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