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naturfreunde selb 0618921.6.2018 - Ihre diesjährige Frühjahrs-Tagesreise führte die Selber NaturFreunde in die thüringische Stadt Gera. Die Organisatoren Irene und Karl-Heinz Seifert begrüßten 50 Mitglieder und Gäste zur Fahrt in die drittgrößte Stadt des Bundeslandes Thüringen.

Während der Fahrt gab Karl-Heinz Seifert wie immer zur Einstimmung einen Überblick der Stadtgeschichte von einer einstigen slawischen Burg über eine außergewöhnlich reiche Industrie-Metropole im 19. Jahrhundert zur jetzigen Industriestadt mit 95.000 Einwohnern.

Am Stadtmuseum wurde die Reisegruppe von zwei sehr netten, kompetenten Stadtführerinnen begrüßt. Das Stadtmuseum, das sich in einem aufwendig sanierten Barockbau, dem ehemaligen Zucht- und Waisenhaus befindet, zeigt die wichtigsten Etappen der Stadtgeschichte von der ersten Besiedelung bis zur Gegenwart. Über den Johannisplatz führte der ca. 1-stündige Spaziergang durch die Altstadt zum Gymnasium Rutheneum. Dieses wohl eines der ersten Gymnasien Deutschlands wurde vom Reußischen Fürsten Heinrich Postumus i.J. 1608 für die Ausbildung der Kinder seiner Hofangestellten gegründet und ist nach langjährigen Planungs- und Sanierungsarbeiten heute ein moderner Schulcampus. Der Weg führte weiter zum Marktplatz mit dem Renaissance-Rathaus und seinem 57 m hohen, achteckigen Turm, der Stadtapotheke mit ihrem prächtigen Renaissance-Erker und dem mit vielen Ständen und quirligem Marktleben besetzten Platz. Durch die kleine Kirchstraße mit Blick auf die St. Salvator-Kirche und das Museum der Naturkunde ging es weiter zur einst wichtigsten Geschäfts- und Einkaufsstraße, der „Sorge“. Eine Vielzahl von prächtigen Geschäfts- und Wohnhäusern in den verschiedensten Baustilen, wie z.B. das ehemalige Geschäftshaus von Hermann Tietz, des Gründungshauses von Hertie, oder eine ehemalige Metzgerei mit kunstvollen, schönen Keramik-Wandplatten lassen den einstigen Reichtum der Stadt erahnen.

Nach der Altstadt-Führung schloss sich eine ca. 1 1/2-stündige Busrundfahrt zu einer Vielzahl von beeindruckenden Villen der einstigen Unternehmer der Textil- und Maschinenbau-Industrie an, wie die Villa Hirsch, die Villa Ferber, das heutige Museum für angewandte Kunst, die Villa Schulenburg und viele andere Villen und Häuser aus der Bauhaus-Zeit. Sehr beeindruckte auch der wunderschöne Jugendstil-Theaterbau aus dem Jahr 1902. Eine ehemalige Kaserne (während der DDR-Zeit russisch) aus dem späten 19. Jahrhundert mit Erkern und Türmchen, mittlerweile in gefragte Wohnungen umgebaut, wurde als sehr interessant empfunden. Auch die 1929 im Bauhausstil errichtete Waldklinik mit seiner Vielzahl an Gebäuden, heute sehr modern, beeindruckte sehr. Am Ausgangspunkt des Kultur- und Kongress-Zentrums endete die sehr informative Busrundfahrt.

Die Freizeit bis zum gemeinsamen Abschluss-Essen nutzten die Teilnehmer, um z.B. die Orangerie mit dem Küchengarten, das Haus des Malers Otto Dix mit Ausstellung seiner Bilder und der Einrichtung seines Hauses aus der Zeit des ausgehenden 19. Jahrhunderts, anzusehen. Auch die Villa Schulenburg mit der Originalausstattung, die der Bauhaus-Architekt Henry van der Velde i.J.1313-14 für den Textil-Unternehmer Paul Schulenburg entwarf, wurde besucht. Einige der vielen Kirchen wurden besichtigt oder man genoss das schöne Wetter, um einen Spaziergang durch den Hofwiesenpark zu machen, der anlässlich der Bundesgartenschau sehr aufgewertet wurde. Auch ein Besuch der Höhler, den unterirdischen Bier-Lagerstätten unter sehr vielen Häusern der Altstadt, die noch heute genutzt werden, war interessant.

Um 17 Uhr traf sich die Reisegruppe zum Abschluss-Essen im Köstritzer Bierhaus, um danach die Rückfahrt nach einem schönen, ausgefüllten Tag anzutreten.

naturfreunde selb 06189selb-live.de – Presseinfo Naturfreunde Selb

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