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windpark selb vielitz esm 021918.2.2019 – 7,1 Prozent über Plan: So lautet das positive Jahresfazit des Windparks Vielitz. „Die Rahmenbedingungen waren nicht ganz einfach im vergangenen Jahr. Trotzdem hat der Windpark 23 Millionen Kilowattstunden Ökostrom erzeugt“, resümiert Klaus Burkhardt, Geschäftsführer der Energieversorgung Selb-Marktredwitz GmbH (ESM).

Da Unternehmen ist Hauptgesellschafter am Windpark und kümmert sich um die Betriebsführung der vier Windkraftanlagen. Auch für die Teilnehmer am ESM-Beteiligungsmodell Bürgerenergie 2.1 gibt es eine gute Nachricht. Insgesamt 57.085 Euro hat die ESM wie geplant an die 234 Anleger ausgeschüttet, die den Bau des Windparks mit rund 2,8 Millionen Euro unterstützt haben. Mit der Teilnahme am Bürgerbeteiligungsmodell erhalten die ESM-Kunden 2,1 Prozent auf das gezeichnete Kapital.

Die Wintermonate sind traditionell die windreichsten, die meiste Energie konnte im Januar 2018 geerntet werden: rund 3 Millionen Kilowattstunden. Heraus sticht jedoch ein anderer Tag. Am 9. Dezember erzeugten die vier Windkraftanlagen zusammen rund 218.000 Kilowattstunden Ökostrom. Genug, um rund 23.000 Haushalte einen Tag lang mit Energie zu versorgen. „Das ist für mich die lokale Energiewende, wie sie Sinn macht: Ein vergleichsweise kleiner Park erzeugt regelmäßig genügend Ökostrom für die ganze Stadt. Und Bürger und Umwelt profitieren davon!“, freut sich Klaus Burkhardt. Allerdings schlagen sich die hohen Temperaturen im Sommer 2018 auf die Bilanz nieder. In den Monaten Juli bis September liegt der Ertrag rund 3 Prozent unter dem Vorjahresniveau. Ein wesentlicher Grund: Alle vier Anlagen sind mit einer Abschalt-Vorrichtung ausgestattet. „Wenn windpark selb vielitz esm 0219die Temperaturen in der Dämmerung über einem bestimmten Wert liegen, gehen Fledermäuse auf die Jagd. Dann schalten wir vorsorglich die Anlagen ab“, informiert der ESM-Chef, Umweltschutz müsse Vorrang haben! Für Flora und Fauna engagiert sich sein Unternehmen schon seit Jahren: Wo früher die Kräne für den Bau der Windkraftanlagen standen, finden jetzt Insekten und andere Lebewesen Nahrung und Deckung. Denn die ESM hat das Areal mit Blütensamen begrünt. An seinem Wasserwerk am Karrenbühl hat das Unternehmen außerdem einen Streuobstgarten inklusive Büschen anlegen lassen, dort erzeugen fleißige Bienenvölker Honig.

Im Jahr 2011 begannen die Planungen am Standort Vielitz auf Initiative der ESM, nach sieben Monaten Bauzeit gingen im Mai 2016 die vier Windkraftanlagen ans Netz. Seitdem drehen sie sich für die regionale Energiewende: „Die Verfügbarkeit ist hoch, nur hin und wieder müssen die Anlagen für Wartungsarbeiten stillstehen. Die nächsten stehen im Frühjahr an“, informiert Klaus Burkhardt. Neben der ESM sind auch zahlreiche Kommunen und eine Energiegenossenschaft aus der Region am Windpark beteiligt. 

selb-live.de – Presseinfo ESM