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rosenthal selb 0917128.9.2017 - Selb. Mit vereinten Kräften Energie sinnvoll und ressourcenschonend einzusetzen – das ist das Ziel des fränkischen Energieeffizienz-Netzwerks, initiiert von der E.ON Energie Deutschland GmbH und der Bayernwerk Natur GmbH. Gemeinsam mit 14 Unternehmen traf sich das Bündnis heute im Rosenthal Werk am Rothbühl in Selb,

um bisherige Erfahrungen auszutauschen, über neue Sparziele zu diskutieren und eine Absichtserklärung zu unterzeichnen. In Zukunft soll der Energieverbrauch im Netzwerk um fünf Prozent gesenkt werden. Die CO2-Einsparung pro Jahr soll im Vergleich zum Start der Initiative bei sechs Prozent liegen. Bis 2019 wollen die Teilnehmer abgestimmte Maßnahmen zur Zielerreichung umsetzen, so dass künftig auf das Netzwerk bezogen pro Jahr 2.600 Tonnen CO2 gespart werden. Bei erfolgreicher Umsetzung sinken die Energiekosten in Summe aller Netzwerkpartner jährlich um insgesamt rund 900.000 Euro. Mit der eingesparten Energiemenge von elf Millionen Kilowattstunden könnten rechnerisch etwa 3000 Vier-Personen-Haushalte ihren Strombedarf ein Jahr lang decken.

Das Tagesprogramm der gut 30 Teilnehmer umfasste zudem eine Besichtigung der Porzellanproduktion bei Rosenthal, die auch die umfangreichen Maßnahmen des Unternehmens mit Blick auf die ökologische und ökonomische Nachhaltigkeit aufzeigte.

So installierte die Rosenthal GmbH, deren Produkte eine energieintensive Fertigung durchlaufen, beispielsweise vor rund vier Jahren ein Blockheizkraftwerk mit Absorber zur Kälteerzeugung für die Raumklimatisierung bei der Neugestaltung der Dekordruckerei am Rothbühl. Eine Wärmerückgewinnungsanlage (Wärmerad), eine neue dezentrale Warmwasser-Aufbereitungsanlage sowie moderne LED-Beleuchtungselemente in der Dekordruckerei leisten einen wesentlichen Beitrag zur Umweltschonung. Dank der Auskleidung von Schnellbrandöfen mit speziellem keramischem Fasermaterial und einer damit verbundenen Reduzierung des Wärmeverlustes konnte das Unternehmen weitere deutliche Einsparungen in der Energie erzielen. Mit diesen, aber auch den weiteren Maßnahmen in der Unternehmenszentrale, wie etwa dem Einsatz effizienterer Brennwerttechnik für die Raumbeheizung oder der Erneuerung von gut 200 Fenstern, ist es der Rosenthal GmbH gelungen, ihren Energieverbrauch nachhaltig zu senken. Bereits in 2013 erhielt der Porzellanhersteller als eines der ersten Unternehmen der feinkeramischen Industrie vom TÜV Süd das Zertifikat Energiemanagementsystem nach DIN EN 50001:2011. Im Frühjahr 2017 wurde ebenfalls die Wirksamkeit des Umweltmanagementsystems für alle Standorte entsprechend der Norm ISO 14001:2015 von der Gesellschaft Certiquality bestätigt.

Die Teilnehmer zeigten sich von den umfangreichen Maßnahmen während der Führung beeindruckt. „Ein Blick hinter die Kulissen gibt neue Anregungen und zeigt direkt vor Ort, wo erhebliches Einsparpotential besteht und wie es gehoben wird“, erklärt E.ON Experte Jörg Meier. Zusätzlich hörten die Teilnehmer einen Expertenvortrag zum Thema Lüftungsanlagen und Ablufttechnik.

Das Energieeffizienz-Netzwerk Franken wurde 2016 gegründet und umfasst 14 Unternehmen aus der mittleren und nördlichen Oberpfalz, Oberbayern und Franken. Dazu zählen:Gelo-Holzwerke (Weißenstadt), British American Tobacco (Bayreuth), Scherdel (Marktredwitz), Rauschert Heinersdorf-Pressig (Pressig), RVN Faserproduktion (Neuenmarkt), Metob Beschichtungen (Michelau), Akkumulatorenfabrik Moll (Bad Staffelstein), Johann Bergmann (Kasendorf), Tecuplast Kunststoffverarbeitung und Formenbau (Partenstein), Peter Brehm (Weisendorf), BIG Spielwarenfabrik (Burghaslach), Lamilux Heinrich Strunz (Rehau), Rosenthal GmbH (Selb), Gottfried Tonwerke (Großheirath). Das Netzwerk beschäftigt sich damit, konkrete Energiesparpotentiale in den Mitgliedsfirmen zu ermitteln und durch Workshops und Diskussionsrunden ein größeres Energie-Know-how aufzubauen. Der Prozess wird durch die Forschungsgesellschaft für Energiewirtschaft mbH aus München begleitet.

 rosenthal selb 09171selb-live.de – Presseinfo Rosenthal GmbH