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fws 4.2.2020 – „Die örtliche Gastronomie stärken“, das ist ein Punkt im Wahlprogramm der Freien Wähler Selb (FWS). Wie wichtig er ist, haben die Stadtratskandidatinnen und -kandidaten sowie die zahlreichen Besucher der Wahlveranstaltung in Silberbach unmittelbar erfahren.

Der Auftritt der FWS war nämlich die letzte Veranstaltung im Gasthaus „Schönblick“, wo sich die Wirtshaustür zum 1. Februar für immer schloss. „Für uns kommt der Radweg leider zu spät“, äußerten die Wirtsleute Meier, die sich nach Jahrzehnten, in denen sie für die immer weniger werdenden Gäste da waren, aus Altersgründen und mangels Nachfolger zu dem schweren Schritt entschlossen haben.

Vor diesem aktuellen Hintergrund erscheine es wichtiger denn je, sich für eine Stärkung der Gastronomie in Selb und den Ortsteilen stark zu machen, heißt es in einer Mittteilung der Freien Wähler Selb. „Dabei ist es nicht nur wichtig, dass die Selber das gastronomische Angebot ihrer Heimatstadt nutzen, wir plädieren auch für ein Ansiedlungskonzept neuer Betriebe nach dem Motto ,Heute planen, morgen eröffnen‘“, betonte Stadtratskandidat Adolf Lindner, der die Veranstaltung in Silberbach kurzweilig moderierte.

Zuvor hatte Vorstandssprecher Stephan Rummel die Besucher aus Silberbach begrüßt, ihnen laut Mitteilung als Wahlpräsent je einen Gutschein über vier Freie-Wähler-Semmeln (FWS) übereicht und betont, dass man bereits ein Wahlziel erreicht habe, „nämlich verstärkt in die Dörfer zu gehen“. Andere politische Gruppierungen hätten dies inzwischen übernommen.

Adolf Lindner stellte die FWS als politisch völlig ungebunden vor. „Wir sind keine Partei, sondern ein Verein, der sich ausschließlich für Selb stark macht. Das ist bei der Wahl unser Alleinstellungsmerkmal.“ Weil die zahlreichen, auch jungen FWS-Mitglieder vor Ideen, was man in Selb besser machen könnte, nur so sprühten und mit viel Herzblut bei der Sache seien, habe man beschlossen, sich von der CSU zu trennen und mit einer eigenen Liste zur Kommunalwahl in Selb anzutreten. Stolz sind die FWS laut Mitteilung auf Neuzugang Sabrina Schricker vom Selber Jugendbeitrat, die man mit offenen Armen aufgenommen habe. Speziell die jungen Kandidaten, so Lindner, hätten das Parteidenken abgelegt und würden parteiübergreifend zum Wohl von Selb zusammenarbeiten.

Nach der persönlichen Vorstellung der 15 Kandidaten dankte Adolf Lindner Markus Thoma mit einem Präsentkorb. Der junge Mann hat die Kandidaten ins richtige Licht gerückt und unentgeltlich die Fotos für die Plakate, Flyer und sonstiges Werbematerial geschossen.

Von den Silberbachern angesprochen wurde in der anschließenden regen Diskussion das Thema Feuerwehrhaus. Das alte Gerätehaus sei dringend renovierungsbedürftig, beziehungsweise wäre ein kompletter Neubau wünschenswert. Dies sei bereits Thema im Stadtrat gewesen, sagte Stadtratsmitglied Erwin Benker. „Der Wunsch ist angekommen und in Arbeit.“

Besonders freuen sich die Silberbacher, dass nun endlich der Radweg zwischen Selb und ihrem Ortsteil gebaut wird. Bedauerlich sei jedoch die Tatsache, dass dieser am Ortsschild endet, obwohl er gerade durch den Ort und auch in der Fortführung Richtung Sommerhau notwendig wäre. Die Frage, ob im Zuge des Radwegebaus ein Leerrohr verlegt werden könnte, um für noch stärkeres Internet gerüstet zu sein, beantwortete Stadtrat Roland Schneider per „Live-Ticker“ aus der Reha-Klinik. „Das Anliegen ist bekannt und wird verwirklicht“, so Schneiders Mitteilung.

selb-live.de – Presseinfo Freie Wähler Selb