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selbbach5.8.2020 – Sie sind natürliche „Rasenmäher“, eine alte Rasse, die historisch gesehen ins Fichtelgebirge gehört und haben in den Selbbach-Auen ein neues Zuhause gefunden. Die 20-köpfige Rotvieh-Herde um Bulle Benedikt beweidet jetzt das Gebiet, bei dem es sich um eine Ausgleichsfläche für die Autobahn A93 Hof-Regensburg handelt.

„Die Idee, in den Selbbach-Auen Rinder weiden zu lassen, ist im vergangenen Jahr entstanden und bei der Autobahndirektion sofort auf offene Ohren gestoßen“, erklärt Stefan Schürmann von der Unteren Naturschutzbehörde des Landkreises. „Der Ansatz hat mich sofort überzeugt und da eine Beweidung den Zielen solcher Ausgleichsflächen nicht entgegensteht, haben wir gemeinsam daran gearbeitet, hier eine Rotvieh-Herde anzusiedeln.“

Nachdem die Finanzierung durch den Landkreis geregelt war, wurde gemeinsam mit der Biologin und Landwirtin Anne Neupert aus Steinselb ein Beweidungskonzept für die rund sieben Hektar große Fläche erarbeitet. Mit Andreas Ritter vom Biohof Ritter aus Marktleuthen fand man einen Partner, der sich um die Herde und deren Vermarktung kümmert.

„Die Beweidung solcher Flächen hat besonders im Hinblick auf die Insektenvielfalt große Vorteile“, sagt Stefan Schürmann. „Die Trittstellen, die die Tiere hinterlassen, der Dung – all das wirkt sich gegenüber eine Mahd, die ein oder zweimal im Jahr durchgeführt wird, deutlich positiver auf die Fauna aus. Unser Ziel ist, das hier im Landkreis auch wissenschaftlich zu belegen.“

Auch Landrat Peter Berek war beim Ortstermin sichtlich vom Anblick des Rotviehs begeistert. „Mich beeindruckt nicht nur die Schönheit dieser Tiere, sondern auch der Ansatz, der hier verfolgt wird. Als Landrat freue ich mich deshalb, dass die Beweidung der Selbbach-Auen nur ein kleines Puzzle-Teil in einem viel größeren Projekt ist, das wir hier im Landkreis umsetzen dürfen und das sich auf insgesamt 190 Hektar Fläche erstreckt. In Zusammenarbeit mit dem Bundesamt für Naturschutz dürfen wir in den kommenden sechs Jahren das größte Naturschutzprojekt umsetzen, dass es je in Oberfranken gegeben hat. Fast 1,7 Millionen Euro werden hier für die Forschung zum Thema Insektenvielfalt investiert werden. Ich freue mich schon heute, wenn wir die Details dazu im September der Öffentlichkeit vorstellen können.“

selbbachBild - v.l.n.r.: Jan-Hendrik Hartert (Autobahndirektion Nordbayern), Stefan Schürmann (Untere Naturschutzbehörde Landkreis Wunsiedel i. Fichtelgebirge), Anne Neupert (Biologin und Landwirtin aus Steinselb), Andreas und Andreas Ritter (Biohof Ritter Marktleuthen)

selb-live.de - Presseinfo Landratsamt Wunsiedel

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