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Workshop will mit neuem Konzept Impulse für die Innenstadt setzen

 

17.2.2016 – „Wir machen damit einen echten Neustart und wollen das Signal setzen: In der Innenstadt tut sich was“, erklärt Martin Pape, einer der Mitstreiter aus dem Workshop „Märkte und Feste“, der aus der Veranstaltung „Gemeinsam für Selb“

im vergangenen Jahr hervorgegangen ist. Jetzt freuen sich die Protagonisten auf den anstehenden 6. März. Dann nämlich wird zum verkaufsoffenen Sonntag nicht mehr der „Laetare-Markt“ sondern der „Frühlingsmarkt“ stattfinden. Neuer Name, neues Konzept – wenngleich man am Termin, nämlich dem vierten Passionssonntag, weiter festhalten wird.

 

Vorgreifen will man da mit einem bunten Angebot und Rahmenprogramm auf den nahenden Frühling. Geschäfte und Händler wollen sich hier frisch herausputzen, Anregungen für die Frühlings- und Osterdekoration geben und auch besondere Angebote präsentieren. Aufgefrischt soll der Markt in der Tat werden, „denn der war wahrlich kein Besuchermagnet mehr“, stellten nicht nur die Workshop-Teilnehmer fest. Und genau das soll er wieder werden. Vor allem Qualität soll Einzug halten. Auf etlichen Märkten und Veranstaltungen war man so in den vergangenen Wochen und Monaten unterwegs, nahm Kontakt zu Händlern auf, um Werbung für eine Teilnahme in Selb zu machen. „Dadurch, dass der Termin dieses Jahr so früh ist, ist es aber nicht ganz so einfach, Händler beispielsweise für Frühlingsblumen zu bekommen“, weiß man um die Schwierigkeiten. Wetterabhängig sei man aber so und so. Feste Plätze sollen fortan den angemeldeten Händler zugewiesen werden. Schon im Vorfeld könne man so den Markt und die Attraktivität, insbesondere rund um den Eingangsbereich (Ludwigstraße/Bahnhofstraße) und den Marktplatz beeinflussen, gar ein Marktbüro zur Organisation wird hierzu extra eingerichtet. Klar aber könne man die fliegenden Händler, vor allem die deren angebotenen Waren oft als „Ramsch“ beurteilt werden, rein gesetzmäßig nicht einfach abweisen. Nun aber können diese sich nicht mehr auf die im Vorfeld reservierten Flächen stellen. Dort haben nun also angemeldete Händler mit qualitativ hochwertigeren Waren Vorrang.

Der einstige „Gruschlmarkt“ wird durch den „Frühjahrsputz“ neu aufgelegt. Einzelhändler können im Rahmen dieser Aktion ihre Lager leer räumen, Waren zu günstigen Preisen loswerden. Teils witzige und skurrile Ladendekorationen und Unikate werden hier ebenso angeboten. Nicht nur von Geschäftsinhabern der Ludwigstraße, sondern auch außerhalb des Bereichs habe man schon Zusagen. Klar hofft man aber insgesamt auf mehr Einzelhändler als zuletzt, die allein durch das öffnen ihres Ladens hier zur Attraktivität beitragen sollen. „Manch einer ist dabei noch etwas zurückhaltend“, weiß man aus geführten Gesprächen zu berichten, allerdings glaubt der Arbeitskreis daran, dass bei entsprechendem Angebot und guten Resonanzen der ein oder andere mit aufspringt. „Ganz klar kann jetzt nicht von heute auf morgen da alles perfekt laufen. Aber ganz im Gegenteil. Wir wollen Erfahrungen sammeln, brauchen das unbedingte Feedback von den Einzel- als auch den Markthändlern, um darauf für die nächsten Veranstaltungen aufzubauen und Verbesserungen vornehmen zu können“, wird der Arbeitskreis im Anschluss an den Frühlingsmarkt Befragungen durchführen.

Beim Markt mit seinem Warenangebot und Verpflegungsständen soll es nicht alleine bleiben. Ein Drehorgelspieler wird für musikalische Klänge sorgen. Beim Rathaus wird um 14 Uhr die Tanzgruppe „Herozz“ des JAM einen Auftritt haben. Und für alle Sportler und die, die es werden wollen, stellt sich die Laufgruppe „Running Gag Selb“ vor. Jeder ist dort eingeladen, mitzulaufen. Das kann bereits während des Marktes bei einem Staffellauf getestet werden. „Laufen, raus in die Natur, das passt perfekt zum Motto Frühling“, stellt auch Oberbürgermeister Uli Pötzsch fest. Und er freut sich ebenso, dass an diesem Marktsonntag gar das Kino-Center eingebunden wird. In Zusammenarbeit mit den Grenzlandfilmtagen werden in der Zeit von 13-15 Uhr gleich zwölf kurze Kinderfilme gezeigt. Kinder, aber auch Erwachsene, können hier einige Highlights aus dem Vorjahresprogramm noch einmal genießen. Zugleich wird damit natürlich Werbung für die Ende März/Anfang April anstehenden Grenzland-Filmtage gemacht.

Einige neue Fahrzeugmodelle der hiesigen Autohändler werden ebenso ausgestellt. Versehen mit dem Hinweis nicht nur auf die Autohäuser selbst, sondern auch auf die zeitgleich im Factory In zum nunmehr 13. Mal stattfindende Messe „Schaufenster der Region“. Sowohl am Samstag (5.3.) als auch am Sonntag (6.3.) werden sich hier neben Fahrzeughändlern auch Handwerker und Dienstleister präsentieren. Der Eintritt ist da wie immer frei. „Wir wollen natürlich die Synergieeffekte aus dieser Schau wie in den vergangenen Jahren weiter mit nutzen“, weiß man um den Wert dieser Veranstaltung. Ein kostenloser Shuttle-Bus soll den Besuchern die Möglichkeit geben, zwischen den Outlets und der Innenstadt pendeln zu können. Die gute Zusammenarbeit scheint nicht nur zu funktionieren, sie wird auch gelobt. „Mit allen Beteiligten hatten wir gute Gespräche“, blickt man bislang zurück. Auch mit der Verwaltung der Stadt Selb habe man eng zusammengearbeitet. „Wir als Stadt könnten dieses großartige Engagement mit unseren Ressourcen gar nicht bewältigen. Unser Dank gilt daher ganz klar den Teilnehmern des Workshops“, so Pötzsch, der, wie auch Wirtschaftsförderin Nadja Hoichmuth, bei Fragen dem Team gerne hilfreich zur Seite stand. „Und das dieser Arbeitskreis nicht nur bestand hat, sondern sogar weitere Mitstreiter gefunden hat, erfreut umso mehr“, ist sich der Rathauschef sicher, dass man mit dem neuen Konzept Impulse setzen kann.

Die ersten Schritte sind neben den monatlichen Treffen der Workshop-Teilnehmer gemacht. Am Ende ihrer Arbeit sieht man sich aber noch lange nicht. „Wie erwähnt ist das neu erarbeitete Konzept erst einmal als Einstieg zu betrachten. Dies in einem länger währenden Prozess, der die Grundlage bieten soll, neue Varianten und Veränderungen wachsen zu lassen“, wird bewusst erklärt. Aufbauend auf diese Veranstaltung will man sich als nächstes mit dem Michaelimarkt und den Selber Festen beschäftigen.

Das nächste große Treffen „Gemeinsam für Selb“ findet am 4. April 2016 Uhr im Rathaussaal statt. Nicht nur hier hofft man auf rege Beteiligung. „Unsere Türen sind jederzeit offen“, sind der Arbeitskreis um Martin Pape (Kontakt über das Forum „Selb erleben“) wie auch Nadja Hochmuth über jede Anregung dankbar.

 

Die Mitstreiter im Workshop „Feste und Märkte“:

Martin Pape, Anneliese Schade, Jürgen Flögel, Wolfgang Achtziger, Markus Mühle, Renate Wölfel, Elli Netzsch

 

selb-live.de – Michael Sporer