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14.1.2018 - Der Tabellenzweite der Landesliga Nord gab am Samstag die Visitenkarte bei der HSV Hochfranken ab. Dass sie zurecht mit an der Spitze der Tabelle stehen, zeigten die Spieler der Gäste immer wieder und ließen der Heimmannschaft über die gesamte Spielzeit keine Chance

die Punkte zu behalten. Die Spieler von Luka Veraja waren darauf eingestellt von Beginn an offensiv in der Abwehr zu agieren, denn die Werfer der Gäste sind in der Lage aus der Entfernung zu treffen und sollten daran gehindert werden. Doch die Hausherren fanden keinen Zugriff und bewegten sich anfänglich zu wenig in der Abwehr. Der Angriff konnte diese Schwäche aber in diesem Spiel ausgleichen und die HSV blieb immer in Schlagdistanz. In der Mitte der ersten Halbzeit fand nun endlich auch die Abwehr zueinander und machte es den Angreifern der Gäste immer schwerer einfache Tore zu erzielen. Der Rückstand pendelte sich nun bei zwei Toren ein und blieb bis fünf Minuten vor der Pause konstant. Nun erlebte das Spiel der Hochfranken einen leichten Bruch und sie konnten in der restlichen Spielzeit der ersten Hälfte nur noch ein Tor erzielen, die Gegner allerdings kamen in dieser Zeit auf vier Treffer. Dadurch ging die Heimmannschaft mit fünf Toren Rückstand in die Halbzeitpause.

Die Abwehr wurde nun noch offensiver aufgestellt, um eventuell einige Bälle gewinnen zu können, doch nun zeigte sich die große Erfahrung und Variabilität des Tabellenzweiten. Reihenweise fanden diese nun immer wieder den Kreisläufer und andere freie Spieler, die die Bemühungen der Heimmannschaft zunichte machten und die Führung bei fünf Toren hielten. Ab der 36. Minute erlebten die Hochfranken einen zweiten Bruch im Spiel, freie Würfe konnten nun nicht mehr verwandelt werden. Dadurch wuchs der Rückstand binnen einiger Minuten auf neun Tore an und wurde zwischenzeitlich auf zwölf Tore erhöht. Ein Debakel drohte, doch die Spieler um Philipp Mocker gaben nicht auf und versuchten immer weiter die Gegner unter Druck zu setzen. Mit Erfolg, es wurden in der Abwehr immer wieder Bälle gewonnen, die dann auch zu Torerfolgen umgesetzt werden konnten, der Rückstand konnte immer weiter verringert werden. Binnen vier Minuten wurden fünf Tore erzielt und so standen nur noch sieben Zähler Differenz auf der Anzeigentafel. Die Spielzeit war leider schon weit vorangeschritten, denn die letzten Minuten brachen an. Außerdem spielten die Gäste nun wieder ihre enorme Erfahrung aus und ließen nichts mehr anbrennen. Das Heimteam kämpfte bis zum Schluss tapfer weiter und schaffte es zehn Sekunden vor Ende der Partie den 28. Treffer zu erzielen und damit nicht mit zehn Toren verloren zu haben. Positiv an dieser eindeutigen und nicht zu verhindernden Niederlage war die Moral und der Kampfgeist der jungen Truppe. Selbst in dieser ausweglosen Situation gaben die Spieler zu keinem Moment auf und kämpften wacker weiter. Das gibt Hoffnung für die kommenden schweren Wochen und Monate, wo genau diese Tugenden gefordert sein werden.

HSV Hochfranken: Michanek, Köhler; Fritsch, Baumann (2), Stöckert (2), Becker (3), Ludwig (4), Dirr (4/1), Scherdel (2), Krauß (2), Mocker (9), Dorschner, Hüttner, Herkt Zeitstrafen: HSV 3; HSG 1 Schiedsrichter: Gruner/Mahler (TV Marktsteft / HSG Volkach) Zuschauer: 200 Spielverlauf: 5. Spielminute 2:3, 15. 6:8, 25. 12:14, HZ 13:18, 35. 16:21, 45. 18:27, 55. 26:33, Endstand 28:37

 

Damen gewinnen nach hartem Kampf

HSV Hochfranken: Schürer; Benker (1), J. Schiller (8), Adam, Ploss (3), N. Schiller (1), Beck (1), Heinritz (4), Dreßler (4/3), Isenberg (2), Markert (1) Zeitstrafen: HSV: 9 TSV Weitramsdorf: 4 Rote Karte: Kropf (unsportliches Verhalten) Schiedsrichter: Fischer/Löhner (HG Naila) Spielverlauf: 5. Spielminute 3:2, 15. 6:7, 20. 10:8, Halbzeit 14:11, 40. 16:14, 50. 21:18, 53. 23:19, 56. 23:21, Endstand 25:21

Das Spiel gegen den nach Minuspunkten Tabellenzweiten aus Weitramsdorf wollten die Damen der HSV um jeden Preis gewinnen. Marika Künzel, die in der Vorwoche ein wichtiger Faktor im Tor der Hausherrinnen war, konnte an diesem Samstag nicht mitspielen und wurde von der A-Jugendlichen Ayleen Schürer würdig vertreten. Gleich zu Beginn agierten die Damen aus Selb und Rehau mit ihrer gewohnt gut stehende Abwehr, die es dem Gegner immer wieder schwer macht den Ball laufen zu lassen. So konnten einige Bälle gewonnen werden, die zu schnellen Angriffen genutzt wurden. Doch nicht jeder Angriff konnte zum Torerfolg genutzt werden und ein ums andere Mal mussten die Spielerinnen zum Strafwurf antreten, der in der ersten Halbzeit leider nicht oft genug den Weg ins Tor fand. Insgesamt drei dieser Siebenmeter verwarfen die Spielerinnen der Heimmannschaft. Das Angriffskonzept der Gäste basierte hauptsächlich darauf die zweite in der Torschützenstatistik der Liga, Corinna Bauersachs, ins Spiel zu bringen oder Sabine Schreiner-Marr am Kreis anzuspielen. Die Abwehr nutzte dieses Spiel immer wieder aus um die anderen Spielerinnen unter Druck zu setzen und zu Fehlern zu nötigen, was sehr gut funktionierte. Die Trefferquote aus dem Feld konnte bei der HSV im Vergleich zur Vorrunde deutlich gesteigert werden und freie Würfe wurden sicher verwandelt, in der 23. Spielminute konnte sich die Mannschaft von Luka Veraja erstmals auf vier Tore absetzen. Zu dieser Zeit hatte Abwehrchefin Markert bereits zwei Zeitstrafen und Benker tat es ihr kurz danach gleich, sodass das Abwehrzentrum ab diesem Zeitpunkt nur noch durch Lea Isenberg, die nun die Defensive zusammenhalten musste, vertreten wurde. Bis zur Halbzeit konnte der Vorsprung von drei Toren stabilisiert werden und man ging mit drei Toren Führung zum Pausentee.

Die HSV’lerinnen verschliefen nun etwas den Start und der TSV Weitramsdorf konnte binnen drei Minuten auf ein Tor herankommen. Die Abwehr zeigte nun ernsthafte Problem, da die Bewegung fehlte. Doch die Damen stabilisierten sich und konnten den Vorsprung durch eine ungeheure Energieleistung bei zwei Toren halten. Bis zur 50. Minute passierte nicht mehr viel, die Damen aus Hochfranken spielten jeden Angriff gut aus und nahmen geschickt Zeit von der Uhr, in der 52. Minute war man mit zwei Toren in Front. Doch nun brachten die Schiedsrichter plötzlich Hektik in die Partie und verloren ihre Linie, die vorher gut war. Der Gast kam näher und konnte auf zwei Tore verkürzen. Nach einer weiteren Entscheidung, die Marcus Kropf nicht akzeptieren wollte, bekam dieser die Rote Karte und wurde von der Bank entfernt. Die Damen mussten nun drei Minuten überbrücken, zwei davon in doppelter Unterzahl. Jetzt war große Erfahrung gefragt und die zeigten die Spielerinnen. Gekonnt wurde der Ball laufen gelassen und der Abschluss nicht zu früh gesucht. Sara Dreßler und Kathrin Heinritz trafen in dieser Zeit zum 25:21 Endstand. Ayleen Schürer zeigte in dieser Partie, was in ihr steckt und hielt einige wichtige Bälle, Wehrmutstropfen bei diesem Sieg ist die Verletzung von Nicole Schiller, die in den letzten Wochen sehr gut agierte. In der nächsten Woche gilt es nun Wunden zu lecken und sich auf das Spiel gegen den TV Münchberg vorzubereiten, bevor es bereits in zwei Wochen zum Rückspiel gegen den TSV Weitramsdorf kommt.

selb-live.de – Info HSV Hochfranken