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5.11.2017 - Angetreten in der Fremde beim TV Marktsteft gingen die Spieler aus Selb und Rehau hoch motiviert in die Partie. Es sollten endlich die ersehnten Punkte fünf und sechs erspielt werden. Die gesamte Trainingswoche wurde sich gezielt

auf die Heimmannschaft vorbereitet. Dass die Gastgeber auf den Rückraumpositionen sehr gut besetzt sind und über einen hervorragenden Torhüter verfügen war jedem bekannt, auch, dass der Kreisläufer jedes Anspiel mühelos in Zählbares umwandeln kann, ist allen Spielern bekannt gewesen. Die Abwehr funktionierte auch von Beginn an sehr gut und stellte den Angriff der Marktstefter immer wieder vor Probleme. Doch im Angriff wollte es an diesem Tag nicht so klappen. Entweder schossen die Spieler den gegnerischen Torhüter warm oder sie vertändelten die Bälle leichtfertig. Ungewohnt viele Abspielfehler prägten die erste Halbzeit. Entschuldigungen gilt es hierfür nicht zu suchen, denn die Fehler passierten zum Teil ungezwungen und aus Übermotivation. Die Heimmannschaft wusste dies geschickt zu nutzen. Immer wieder setzten sie schnelle Gegenstöße, die immer ihr Ziel, das Tor fanden. Die Rückwärtsbewegung der HSV’ler war durchaus ausbaufähig. Diese besserte sich gegen Ende der ersten Halbzeit und auch der scheinbar übermächtige Heimtorwart verlor zunehmend seinen Zauber und wurde immer wieder geschlagen. Der Ball lief nun deutlich besser durch die Reihen der Hochfranken. Immer wieder wurde der freie Mann gefunden und dieser konnte erfolgreich abschließen, der Halbzeitstand von 12:9 machte niemanden der Gastmannschaft Angst.

Die zweite Halbzeit sollte nun aber wieder eine Schwächephase der Gastmannschaft mit sich bringen, die der TV Marktsteft gut zu nutzen wusste. Innerhalb von zehn Minuten zogen sie auf sechs Tore davon (16:10). Die Gäste verrannten sich immer wieder in die gut stehende Abwehr der Würzburger, die ihre Erfahrung immer wieder nutzten um Strafwürfe herauszuholen. Einer davon wurde Opfer des an diesem Samstag gut haltenden Torhüters Köhler, der den Ball ins Gesicht bekam, auch der Nachwurf flog über das Tor. Dies wirkte wie ein Weckruf für die Mannschaft. Jeder riss sich nun zusammen und versuchte mit Geschick und nicht mehr mit Gewalt den Gegner auszuspielen. Und es funktionierte. Innerhalb der nächsten zwölf Minuten kämpften sich die Spieler von Luka Veraja auf 19:19 heran. Der Heimtrainer war zur Auszeit gezwungen. Das Spiel wogte weiter hin und her und keiner Mannschaft wollte über vier Minuten ein Tor gelingen. Der TV Marktsteft konnte sich schließlich wieder auf die Anzeigentafel bringen, doch die Hochfranken blieben ruhig und vor allem dran. In der 57. Minute war der Gastgeber weiter mit einem Tor vorne. Bei zwei Toren Rückstand, eine Minute vor Schluss nimmt Betreuer Kropf die Auszeit um nochmals auf die Situation zu reagieren (23:21). Doch dies sollte nicht zielführend sein, ein schneller Wurf und der darauffolgende Konter brachten die Entscheidung, ein weiterer Ballverlust den Endstand von 25:21.

Kampf pur war geboten an diesem Samstag in Marktsteft. Die Partie hätte in beide Richtungen enden können. Allerdings war es an diesem Tag die Erfahrung der Gastgeber, die am Ende den Ausschlag gab und sie damit zum verdienten Sieger machten. Die Hochfranken müssen sich nun schnell sammeln und am nächsten Samstag (18 Uhr) in Selb gegen ihren ehemaligen Mitspieler Turecek, der inzwischen Trainer in Cham ist, bestehen und endlich die nächsten Punkte einfahren.

 

HSV Hochfranken: Michanek, Köhler; Zitterbart, Fritsch, Stöckert (1), Vogel (2), T. Ludwig (3/3), J. Ludwig, Dirr (4), Scherdel, Krauß (7), Mocker (4), Herkt

Zeitstrafen: HSV: 3 TV Marktsteft: 3

Schiedsrichter: Langner, Liebsch leiteten gewohnt souverän

Verlauf: 10. Spielminute 4:2, 20. 8:5, Halbzeit 12:9; 40. 16:10, 52. 19:19, 55. 20:19, Endstand 25:21

selb-live.de – Presseinfo HSV Hochfranken