Drucken

verselb sonthofen 11184.11.2018 – ERC Bulls Sonthofen vs. Selber Wölfe 4:5 n.V. (1:3; 2:1; 1:0; 0:1); Mit einem Erfolgserlebnis gehen die Selber Wölfe in die Deutschland-Cup-Pause. Beim ERC Bulls Sonthofen gelingt am Ende ein glücklicher, nach dem Spielverlauf aber durchaus verdienter 5:4 Sieg nach Verlängerung.

Ein Sieg für die Hochfranken war Pflicht, um mit einem guten Gefühl in die 10tägige Pause zu gehen. Nach holpriger Anfangsphase, in der viel Stückwerk beider Teams die Szene prägte und Torchancen Mangelware waren, wurde deutlich, wie befreiend ein Treffer für das zuletzt verlorengegangene Selbstvertrauen sein kann. Gollenbeck eröffnete per Powerplay den Torreigen für die Gäste, Bulls-Goalie Glatzel ohne Abwehrchance. Zuvor hatte Selb allerdings Fortuna auf seiner Seite, aus zwei haarsträubenden Fehlpässen im eigenen Drittel konnten die Allgäuer kein Kapital schlagen. Mit der Führung wich die letzte Anspannung und eine stürmische Drangphase mit guten Einschussmöglichkeiten wurde eingeläutet. Endlich war das Scheibenglück hold und die Tore fielen. Ein Doppelschlag durch Moosberger sorgte für eine beruhigendes 3:0 und für lange Gesichter bei den Hausherren. Beim 2:0 fälschte Moosberger einen Schuss von McDonough unhaltbar ab, knapp zwei Minuten später stand Moosberger abermals goldrichtig und ließ seine Teamkollegen und die ca. 20 mitgereisten Selber Fans zum dritten Male jubeln. Die Wölfe hatten – mit der Führung im Rücken – klares Oberwasser und alles im Griff, daran änderte auch der unnötige 1:3 Anschlusstreffer durch Kames nichts.  

Die weiterhin sehr zurückhaltende Spielweise der Gastgeber spielte den VER-Cracks in die Karten und diese übernahmen weiterhin die Spielkontrolle. verselb sonthofen 1118Konzentriert und sehr diszipliniert hielte man den Gegner vom eigenen Tor weg und alles was durchkam war sichere Beute von Deske. Einziges Manko: die Chancenverwertung. Es fehlte die letzte Konsequenz im Abschluss, zudem wirkte es oftmals zu verspielt. Anstatt einfach und geradlinig zum Erfolg zu kommen, versuchte man „Schönheit zu sterben“. McDonald, McDonough oder Moosberger – Chancen zum Führungsausbau in Hülle und Fülle vorhanden.

Die Bulls bestraften dies gnadenlos. Sinagl brachte seine Farben innerhalb von 76 Sekunden durch einen Doppelschlag wieder ins Spiel zurück und die Wölfe brauchten einige Minuten, um wieder Ruhe und Ordnung in die Partie zu bringen. Ein Treffer der Marke „kurios aber drin“ bedeutet die abermalige und glückliche 4:3 Führung durch McDonough, der irgendwie den Puck abfälschte – in Unterzahl!!

Fällt der vorentscheidende fünfte Wölfe-Treffer oder gleichen die Bulls aus und es kommt zum großen Zittern? Leider letzteres, denn gut 12 Minuten vor Ende stellten die Hausherren auf 4:4. In Überzahl – Hördler saß eine Strafe wegen Hakens ab – leitete Kames eine hochspannende Schlussphase ein. Das große Zittern begann, unsere Wölfe ihrerseits steckte nicht auf, aber leider fehlte es wie so oft an der Präzision: McDonald traf nur den Außenpfosten. Beide Goalies standen nur mehrmals im Mittelpunkt, Deske noch mehr, da kurz vor Ende noch ein Unterzahlspiel überstanden werden musste. Deske war es auch, der mit einem Wahnsinns-Save gegen Slaventinsky seine Mannschaft in die Verlängerung rettete. Die Wölfe mit den ersten guten Szenen, McDonald zweiter Sieger gegen Goalie Glatzel, der sich aber kurz vor Ende der Overtime geschlagen geben musste. McDonald mit dem „Golden Goal“ sichert den zweiten Punkt.

 

Mannschaftsaufstellungen und Statistik

ERC Bulls Sonthofen: Glatzel (Steiger) – Rau, Lucas, Slavetinsky, Kames, Noack, Kittel – Maaßen, Schubert, Schlenker, Mangold, Sill, Voit, Guth, Malzer, Sinagl

Selber Wölfe: Deske (Kümpel) –, Müller, Ondruschka, Kolb, Gare, Kremer, Böhringer – Moosberger, McDonough, McDonald, Lüsch, Gollenbeck, Geigenmüller, Schiener, Hördler, Klughardt

Tore: 7. Min. 0:1 Gollenbeck (Lüsch, Kolb; 5/4); 9.Min. 0:2 Moosberger (McDonald, McDonough); 11. Min. 0:3 Moosberger (McDonough, McDonald); 12. Min. 1:3 Kames (Kittel, Voit); 37. Min. 2:3 Sinagl (Voit, Kames; 5/4); 38. Min. 3:3 Sinagl (Slavetinsky, Malzer); 39. Min. 3:4 McDonough (Ondruschka, McDonald; 4/5); 49. Min. 4:4 Kames (Slavetinsky, Sill; 5/4); 64. Min. 4:5 McDonald (McDonough, Ondruschka)  

Strafzeiten: Sonthofen 4; Selb 10

Schiedsrichter: Singaitis (Sauer, Weger)

Zuschauer: 865

 

Deutschland-Cup-Pause – danach warten Landshut und Rosenheim

Bezugnehmend auf die zuletzt sehr schwankenden Leistungen kommt die Pause für die Wölfe genau zur richtigen Zeit, um die letzten Wochen nochmals zu analysieren und die richtigen Schlüsse daraus zu ziehen. Nach der Pause müssen die Jungs endlich in die Erfolgsspur zurückkehren und zur Aufholjagd blasen. Einfach wird es nicht, die nächsten Gegner haben es in sich. Zuhause erwarten die Cracks am 16.11.2018 um 20:00 Uhr den EV Landshut in der NETZSCH-Arena, am Sonntag geht es zum SB Rosenheim.

selb-live.de – Presseinfo VER Selb