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2.5.2019 - Der Stadt Selb stehen im ganzen Stadtgebiet aktuell 673 Betreuungsplätze zur Verfügung. Hierbei sind die Tagesmütter und die Großtagespflege berücksichtigt. Im Kinderhort Löhehaus ist dazu aktuell eine Notgruppe mit 12 Plätzen

eingerichtet. Im Innenstadtgebiet sind aktuell 566 Betreuungsplätze anerkannt. Diese verteilen sich auf zehn Kindertagesstätten. Hinzu kommen Formen der Schulkinderbetreuung wie Ganztagsklassen, die verlängerte Mittagsbetreuung sowie das Schülercafé Oase. Der Ortsteil Erkersreuth hat derzeit eine Kindertagesstätte. Hier stehen 45 Hortplätze zur Verfügung. Eine weitere Betreuungsmöglichkeit für 62 Kindergartenkinder besteht im Ortsteil Selb-Plößberg. Diese Kindertagesstätte könnte jedoch auch Krippenkindern anstatt Regelkinder aufnehmen.

In Erkersreuth wird aktuell ein neuer Kindergarten gebaut (Spatenstich am 7. Mai), der in der Zukunft den alten Kindergarten in Erkersreuth und den Kindergarten in Selb-Plößberg ersetzen wird. Dieser verfügt dann über 80 Plätze, davon sind 56 für Kindergartenkinder, 24 für Krippenkinder.

Mit Stand zum 31.12.2018 leben 1.309 Kinder, hiervon 276 Kinder im Krippenalter, 455 im Kindergartenalter und 576 im Hortplatzalter, mit einzigem oder Hauptwohnsitz in Selb.

Von den 673 Kinderbetreuungsplätzen sind mit Stand vom April 2019 630 Plätze belegt. Die vermeintlich restlichen 43 Betreuungsplätze können aktuell aus mehreren Gründen nicht vergeben werden. Unter anderem haben einige der Kindertagesstätten aufgrund des Fachkräftemangels einen sehr hohen Anstellungsschlüssel. Ein weiterer Grund sind die teilweise überalterten Betriebserlaubnisse. Diese müssten die Träger beim Landratsamt neu überprüfen lassen. Praktisch sind demnach derzeit alle Kindertagesstätten der Stadt Selb aus pädagogischer Sicht voll belegt.

Weiterhin stehen 57 Kinder für einen Krippenplatz, 70 Kinder für einen Kindergartenplatz und 18 Kinder für einen Hortplatz auf einer Warteliste. Diese müssen zum Bedarf hinzugerechnet werden. Die Stadt Selb müsste, um die Kinder der Warteliste mit Betreuungsplätzen zu versorgen, ungefähr 124 neue Betreuungsplätze (Krippe 24, Kindergarten 75, Hort 25) bis 2021 schaffen. In diesem Zusammenhang müsste die Stadt insgesamt 818 Betreuungsplätze anerkennen.

Wie bereits beschlossen wurde, soll auf dem Jahnsportplatz eine neue Kindertagesstätte errichtet werden. Aufgrund des gestiegenen Bedarfs soll diese jedoch nun von fünf auf sechs Gruppen (2x Krippe, 3x Kindergarten, 1x Hort) erweitert werden.

Um die aktuelle Bedarfssituation zu entschärfen, muss zwischenzeitlich eine Notlösung geschaffen werden. Die schnellste Lösung stellt eine Notkindertagesstätte in Modular-Bauweise dar. Diese sollte drei Krippengruppen (36 Plätze) und zwei Kindergartengruppen (50 Plätze) enthalten. Entstehen könnte diese im Bereich der HWK in der Hohenberger Straße.

Willy Neupert (CSU/FWS) gab hierzu in der Stadtratssitzung am Donnerstagabend jedoch zu bedenken, auch andere Stadtbereiche, beispielsweise im Bereich des Krankenhauses, mit in Betracht zu ziehen. Dies, um die Verkehrssituation rund um das Schulzentrum und dortiger bestehenden Kindergärten in den Stoßzeiten zu entschärfen.

Klar aber, so der Tenor im Gremium, dürfte die Personalsituation das größte Problem darstellen, um auch die Notlösung schnellstmöglich umsetzen zu können. Oberbürgermeister Ulrich Pötzsch erklärte, dass man mit den Trägern aller Selber Kindergärten noch am Donnerstag im Vorfeld der Stadtratssitzung Gespräche geführt habe. Diese seien um die Situation nun informiert und werden die Thematik intern weiter verfolgen. Doch auch mit anderen potentiellen Trägern, so Dorothea Schmid (SPD), sollte das Gespräch noch gesucht werden. Sie merkte an, dass man in Selb stolz sein könne, bis dato solch ein gutes Kinderbetreuungsangebot zu haben. Gerade bei Familien, die aus den Ballungsgebieten zurück kämen, sei dies ein wichtiger Standortfaktor. „Ein Pfund, mit dem man wuchern kann“, ergänzte Walter Wejmelka (SPD) mit Blick auch auf das breite Schulangebot. Carsten Hentschel (CSU/FWS) kritisierte das Bayerische Kultusministerium, das kurzerhand den Eingangskorridor beim Schuleintritt geändert habe, die Kommunen so entsprechend zum Handeln gezwungen würden. Dennoch sei es ein „sehr positives Problem“, das es nun zu lösen gelte, freut sich Pötzsch über die gestiegene Anzahl an Kindern. Er bittet Eltern, die mit ihren Kindern derzeit auf einer Warteliste stehen, um Geduld. Möglichst schnell möchte man die Notlösung umsetzen.

Durch den Beschluss des Stadtrats wird der geschilderte Bedarf an insgesamt 818 Betreuungsplätzen anerkannt. Die Stadtverwaltung wird beauftragt, Angebote für eine Notkindertagesstätte in Modular-Bauweise einzuholen.

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