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rathausschild23.11.2017 - Kräftig sind die Unternehmen in Selb am Investieren, die Anzahl der Arbeitsplätze hat in den vergangenen Jahren deutlich zugenommen und auch das Pendlersaldo ist erneut größer geworden – beeindruckende Zahlen als auch Themen wie aus dem Bereich des Tourismus, Veranstaltungen und weiteren Schwerpunkten hatten Nadja Hochmuth und Kristina Rödig aus dem Amt für Wirtschaftsförderung und Tourismus im Wirtschaftsausschuss des Selber Stadtrats parat…

+++ Vergangene Veranstaltungen +++

Als erfolgreich bezeichnete Kristina Rödig den Verlauf des diesjährigen Bürgerfestes. Dieses fand Ende Mai bei besten Wetterbedingungen statt. Den Besuchern der Veranstaltung wurde ein vielfältiges Programm geboten. Zahlreiche Teilnehmer hatten mit Informationsständen und Aktionen für Abwechslung und Interessantem gesorgt. Höhepunkt war zudem das 60jährige Jubiläum des Selber Spielmanns und Fanfarenzugs. Dieser nutzte das Bürgerfest als Plattform für seine Feierlichkeiten, eingeladene Gastkapellen sorgten für die musikalische Unterhaltung. Auch in den Abendstunden war das Event noch bestens besucht.

Über 4.000 Personen, und damit eine neue Rekordmarke, strömten Anfang August zur Sommerlounge zum Porzellanikon Selb. An rund 100 Informationsständen konnte sich über verschiedenste Themenbereiche informiert werden. Diese Veranstaltung war zugleich der Start ins Porzellinerfest-Wochenende. Auch hier wird die Besucherzahl auf rund 30.000 geschätzt. Als positiv habe sich erwiesen, einen Teil der Wittelsbacher Straße für den Porzellanflohmarkt zu nutzen. Oberbürgermeister Uli Pötzsch erwähnte in diesem Zusammenhang, dass auch im kommenden Jahr der Bereich am Factory In noch für den Flohmarkt eingeplant werden kann. Im Zusammenhang mit der erfolgreichen Sommerlounge regte Walter Wejmelka (SPD) an, auch zukünftig das Programm rund ums Porzellinerfest auszuweiten.

Über 8.000 Besucher waren zudem beim Festival Mediaval auszumachen. Dieses fand im September heuer zum bereits zehnten Mal statt. Keinerlei Beschwerden habe man hinsichtlich der Lautstärke erhalten, was Kai Hammerschmidt (SPD) wissen wollte.

Die Ausbildungsmesse, die sich großer Beliebtheit erfreut und zuletzt über 60 teilnehmende Firmen und Institutionen zählen durfte, wird auch zu Beginn des neuen Jahres stattfinden, nämlich am 27. Januar. Im Februar folgt erstmals der Selber MINT-Tag als überarbeitete Nachfolgeveranstaltung des Hochschultags.

 

+++ Statistische Kennzahlen +++

In den Jahren 2014 bis 2016 hat die Zahl der sozialversicherungspflichtigen Arbeitsplätze in Selb von 7.061 auf einen Stand von 7.518 zugenommen, dem höchsten Wert seit dem Jahr 2000, wo der Wert bei rund 7.100 lag. Beeindruckend auch das Pendlersaldo (Anzahl Einpendler abzüglich Auspendler): Im Jahr 2014 lag der Saldo noch bei 1.474, 2016 bei 1.785.

 

+++ Projekte aus der Wirtschaft und dem Tourismus +++

Flächendeckend abgedeckt ist Selb und seine Ortsteile zwischenzeitlich mit schnellem Internet (ab 30 mbit/s).

Nadja Hochmuth ging exemplarisch auf einige jüngste Neueröffnungen ein. So wurde u.a. das Angebot im Rosenthal Outlet Center durch "Art of Chocolate" erweitert. Der Fachmarkt "Hammer" eröffnete im Unterweißenbacher Weg und die Kanzlei HPK vergrößerte sich an neuer Wirkungsstätte. NETZSCH und H.C.Starck haben zusätzliche moderne Produktionsstätten geschaffen.

Als Highlight-Projekt des Jahres wird die neue durch Sponsoren finanzierte und von vielen Nutzern rege beanspruchte Pumptrack-Anlage am Christian-Höfer-Ring betrachtet.

Weiter steigen die Übernachtungszahlen am Wohnmobilstellplatz. Ein Grund mehr für Überlegungen, diesen zu vergrößern, was im Zuge angedachter Veränderungen rund um den Marienplatz umgesetzt werden könnte. Am Stellplatz selbst wurde in diesem Sommer eine kleine symbolische Porzellankanne aufgestellt - zwischenzeitlich ein beliebtes Objekt für Fotos. Die Kanne selbst wird als Alleinstellungsmerkmal schlechthin für die Stadt Selb gesehen, weshalb man diese zukünftig noch öfter im Stadtbild sehen möchte. Kai Hammerschmidt erklärte hierzu, dass über die Fachschule 60 verschiedene Dekorvarianten erarbeitet wurden, auch Unternehmen können solche Kannen erwerben, beispielsweise auch mit einem Firmenlogo versehen. Ziel sollte es sein, so Hammerschmidt, dieses Symbol als spannende Farbtupfer in die Stadt zu setzen. Im Bereich Merchandising wird man dazu analog vermehrt auf die Kanne setzen.

Mehr Porzellan im öffentlichen Raum, das war ein Vorschlag, der aus der Runde "Gemeinsam für Selb" herangetragen wurde. Pötzsch sieht diese Form der Veranstaltung in Sachen Anregungen als sehr wertvoll an. Einige tolle Ideen wurden hier durch die Bürgerschaft schon herangebracht - und auch er- bzw. bearbeitet. So wurde der "Rote Faden" zuletzt komplett neu überarbeitet. Nach längerem Warten auf Fördergelder kann dieses Projekt nun im kommenden Frühjahr vollständig umgesetzt werden.

Gut angenommen wurde dazu der Selber Tourismustreff. Vermieter von Gästezimmern brachten sich ein und informierten sich über aktuelle Entwicklungen im Bereich des Tourismus in der Region Fichtelgebirge als auch rund um Asch.

Durch die Tourismuszentrale Fichtelgebirge wurden Rennradrouten erarbeitet. Selb ist dabei Start- und Zielpunkt bei einer "Porzellantour", ebenso bei einer "Oberfrankenrunde" im Streckenverlauf dabei.

 

+++ Soziale Medien / SelbstPortrait +++

Im Bereich der Kommunikation und Information setzt die Stadt Selb zunehmend auf die Verwendung sozialer Medien. Neben der bereits bestens genutzten Plattform Facebook ist man mittlerweile auch auf Instagram aktiv, um vor allem auch die jüngere Bevölkerung zu erreichen. Mit Maß und Ziel möchte man sich hierüber präsentieren. Weiter ist Selb bei Xing und Twitter vertreten. Auch das neue monatlich erscheinende Magazin „SelbstPortrait“ findet bei den Lesern positiven Anklang. Für Oberbürgermeister Pötzsch ist man über die Medien in Sachen Kommunikation mittlerweile breit und gut aufgestellt.

 

+++ Zusammenarbeit Selb-Asch +++

Um die langfristigen Planungen der Zusammenarbeit zwischen den Städten Selb und Asch weiter auszubauen, wurde bereits im Jahr 2014 im Rahmen eines grenzüberschreitenden Projekts ein Strategischer Plan erstellt. Der regelmäßige Austausch zwischen den beiden Nachbarstädten findet abwechselnd in Selb und Asch statt und neben den Bürgermeistern der beiden Städte sind auch Vertreter aller Stadtratsfraktionen sowie Mitarbeiter der Stadtverwaltung dabei. Aktuell sind für beide Städte die Bayerisch-Tschechischen Freundschaftswochen 2023 das aktuellste und wichtigste Thema. Bürgermeister Dalibor Blacek konnte zuletzt berichten, dass die Stadt Asch als offizieller Partner im Jahr 2023 dabei sein wird. Auch erste Pläne konnten schon vorgestellt werden, diese werden nun in den nächsten Wochen und Monaten in enger Abstimmung weiter konkretisiert.

selb-live.de – Michael Sporer