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25.10.2018 – Wie sollen die Verkehrsströme in Selb zukünftig aussehen? Mit diesem Thema wird sich schon seit längerem befasst. In einer Ergänzung zum Integrierten Stadtentwicklungskonzeptes (ISEK) der Stadt Selb um den Baustein „Mobilität" ist beabsichtigt, den veralteten Gesamtverkehrsplan aus dem Jahr 1968 bzw. die „Verkehrsuntersuchung Innenstadt“

aus dem Jahr 1986 zu aktualisieren und an die mittlerweile geänderten Rahmenbedingungen anzupassen. Die Fortschreibung des ISEK wird auf Grund der sich abzeichnenden erheblichen Umgestaltungen in der Innenstadt von Selb erforderlich.

Beispielhaft seien hierfür die Pläne eines Investors genannt, die vorsehen, den Bereich zwischen dem ehemaligen Kaufhaus Storg und dem Factory In grundlegend umzugestalten. Im Zusammenhang mit diesen Vorhaben müssten die Heinestraße und die Vielitzer Straße für den Durchgangsverkehr gesperrt werden, was in Kombination mit dem zu erwartenden erheblichen Zielverkehr eine Umlenkung der Verkehrsströme mit sich bringen wird.

Daneben wird auch im Zusammenhang mit den Bayerisch-Tschechischen Freundschaftswochen 2023 eine Untersuchung der Verkehrsströme erforderlich. Im Zuge dieser grenzüberschreitenden Veranstaltung ist unter anderem eine Optimierung der Verkehrsführung am Goetheplatz und am Marienplatz vorgesehen.

Dabei sollen die Aussagen des Stadtentwicklungskonzeptes aufgegriffen und bereits vorliegende Gutachten wie zum Beispiel das für den „Masterplan Innenstadt“, das Konzept für die Bayerisch-Tschechischen-Freundschaftswochen2023 sowie das Konzept des Investors für das ehemalige Kaufhaus Storg einfließen. Ferner sollen die örtlichen Gegebenheiten, insbesondere der Wirtschafts- und Freizeitstandorte, analysiert und in dem Netzkonzept Berücksichtigung finden.

Im Hinblick auf die künftige Entwicklung sollten Aussagen über mögliche Ausbaunotwendigkeiten, Überbrückungslösungen, Zwischenstadien oder ggf. auch Rückbaumaßnahmen enthalten sein. Dabei soll der geplante Mobilitätsentwicklungsplan sowohl den motorisierten Individualverkehr, den Radverkehr, den ÖPNV als auch die Situation der Fußgänger berücksichtigen.

Im September 2017 wurden durch das Büro „Stadt, Land, Verkehr“ Verkehrserhebungen im Rahmen des Mobilitätskonzepts für Selb durchgeführt. Diese Zahlen präsentierte Verkehrsplaner Robert Ulzhöfer bereits schon einmal. Daraus resultierend zeigte er nun eine Reihe von möglichen Maßnahmen auf. Diese sollen nun als Grundlage für die Fortschreibung des Integrierten Stadtentwicklungskonzeptes dienen.

Wichtig für den Gutachter ist der Bau einer Südspange. Diese soll die Verbindung zwischen der Professor-Fritz-Klee-Straße und Christian-Höfer-Rings am Vorwerk herstellen, dadurch die Innenstadt vom Autoverkehr entlasten. Hinzu sieht Ulzhöfer zur Entspannung manch kritischer Verkehrssituationen die Errichtung von Kreisverkehren. Ganz wichtig dabei beim ALDI an der Autobahnausfahrt Selb-West, wie auch am Goetheplatz am Bahnhof und am Marienplatz. Möglich außerdem an der Kreuzung Christian-Höfer-Ring/HohenbergerStraße zum Vorwerk und an der Kreuzung Plößberger Weg / Hofer Straße.

Das Thema Öffentlicher Personennahverkehr (ÖPNV) wurde ebenso beleuchtet. Als Zentralen Omnibusbahnhof (ZOB) schlägt er, neben der Erweiterung auf drei Stadtlinien, den Parkplatz hinter dem Brauhaus in der Schillerstraße vor. Anders als direkt an der Straße können sich hier die Buslinien treffen, gefahrloses Umsteigen ermöglichen. Den Bahnhof sollen dagegen weiter Regional- und Fernbusse ansteuern. Als dringend notwendig wird auch der Ausbau von Radwegen erachtet.

 

Nachfolgende Maßnahmen des Ingenieurbüros „Stadt, Land, Verkehr“ wurden dem Stadtrat vorgelegt

 

Knotenpunktumgestaltungen

Umbau des Knotenpunktes am Marienplatz zu einem Kreisverkehr

Umbau des Knotenpunktes „Aldi“ zu einem Kreisverkehr

Umgestaltung des Goetheplatzes zu einem Kreisverkehr

 

ÖPNV

Errichtung eines Zentralen Busbahnhofes an der Schillerstraße

Haltestelle Bahnhof für Regional- und Fernbusse

 

Radwege

Radwegeverbindung zwischen Rosenthalpark und Porzellanikon in Verbindung mit einer Querschnittsumgestaltung bzw. einem Vollausbau der Christoph-Krautheim-Straße

Radwegverbindung zwischen Marienplatz und Goetheplatz

Radwegergänzung in der Weißenbacher Straße zwischen Franz-Heinrich-Straße und Marienplatz

Netzergänzung zwischen Goetheplatz und dem Wohngebiet „Kappel“

 

Einen Beschluss wollte der Stadtrat allerdings noch nicht treffen. Erst kurz vor der Sitzung wurde das Konzept durch den Verkehrsplaner vorlegt. Zu einer Abstimmung wird es erst in einer nächsten Sitzung des Selber Stadtrats kommen. Oberbürgermeister Ulrich Pötzsch betonte, dass eine Entscheidung jedoch zeitnah erfolgen sollte. Regierung wie auch Investoren würden auf Beschlüsse warten. Auch hinsichtlich etwaiger Fördermöglichkeiten sei eine Entscheidung von Bedeutung.

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