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15.3.2016 – In der Jahreshauptversammlung der Siedlergemeinschaft Selb-Kappel ist bis zum Punkt Neuwahlen alles in gewohnter Weise abgelaufen. Der Vorsitzende Bodo Richter begrüßte alle Anwesenden (seiner Meinung nach bei einer Mitgliederzahl von mehr als 250 zu wenige). Sein

besonderer Gruß galt dem stellvertretenden Bezirksvorsitzenden Manfred Geyer, der in seinem anschließenden Vortrag besonders auf die Straßenausbaubeitragssatzung und die von den Siedlern gestartete Petition zur Abschaffung dieser Satzung einging. Besonders wurde die Beteiligung der Siedlergemeinschaften in Selb und Umgebung gewürdigt. Allein in Selb wurden von den Siedlern 3732 Unterschriften gesammelt, die Siedlergemeinschaft Selb-Kappel hat mit 670 Unterschriften zu diesem tollen Ergebnis beigetragen. Zum Vergleich: in Nürnberg konnten nur 2550 Unterzeichner gewonnen werden. An diesem Ergebnis sieht man, dass dort, wo den Bürgern eine Zuzahlung zum Straßenausbau droht, die Beteiligung entsprechend höher war.

 

Dass die Stadt Selb aufgrund des Zusammenbruchs der ortsansässigen Porzellanindustrie und dem damit verbundenen Wegfall von Tausenden Arbeitsplätzen mit darauf folgendem Bevölkerungsschwund in einer prekären finanziellen Situation ist, ist jedem klar. Aufgrund der schlechten Finanzausstattung wird die Stadt Selb von der Regierung von Oberfranken faktisch gezwungen, diese Straßenausbaubeitragssatzung anzuwenden, da sonst mögliche Zuschüsse, die für die Entwicklung der Stadt wichtig sind, wegfallen.

Man kann sich allerdings nicht vorstellen, dass diese Zuzahlungen der Hausbesitzer zum Straßenausbau entscheidend zur Sanierung des städtischen Haushaltes beitragen werden.

Wenn man bedenkt, dass beispielsweise in München keine Beiträge zum Straßenausbau entrichtet werden müssen, wird die Ungerechtigkeit dieses Zwangsbeitrages allen klar. Deshalb kann auch kein Entwurf der im Landtag vertretenen Parteien, der nicht die Abschaffung dieser mehr als ungerechten Straßenausbaubeitragssatzung zur Folge hat, vom Verband Wohneigentum, dem die Siedlergemeinschaft Selb-Kappel angehört, für gut geheißen werden.

Nach dem Vortrag von Manfred Geyer gab Vorsitzender Bodo Richter seinen Bericht über die Aktivitäten im abgelaufenen Jahr.

Im Februar konnte die Firma Vishay besichtigt werden, für viele Siedler ein interessanter Besuch. Dass in Selb neben Tafelgeschirr und Kunstfiguren auch hochwertige elektronische Bauteile hergestellt werden, war den meisten in diesem Umfang nicht bewusst.

Weiter berichtete der Vorsitzende von den monatlichen Siedlertreffen im Siedlergarten, die immer gut besucht waren. Das schon zur Tradition gewordene Frühlingsfest mit seinen Wettbewerben Hahnenschlagen und Kegeln konnte ebenfalls als Erfolg verbucht werden. Erwähnenswert ist hier der Sieger im Hahnenschlagen, der mit 92 Jahren eine erstaunliche Reaktion zeigte.

Hervorzuheben ist noch die Verhandlung mit der ESM über die neuen Gaspreise für Siedler, die nochmal eine deutliche Vergünstigung gegenüber dem vorherigen Tarif bringen.

Ein weiterer Höhepunkt war die Besichtigung des Selber Hochvolthauses. Hier wurden in einer sehr interessanten Vorführung Blitze erzeugt und der Vorsitzende durfte die Funktion eines faradayschen Käfigs testen.

Mit der Jahresabschlussfeier ging das Siedlerjahr zu Ende. Die Siedlerfrauen und -männer haben wieder für ein tolles Kuchenbuffet gesorgt und die Selber Heimatbühne hat in ihrem Theaterstück, in dem es um den alljährlichen Weihnachtsstress ging, sehr zur Erheiterung der Besucher beigetragen.

Anschließend informierte der Hauptkassier in seinem Bericht über eine stabile und gesunde Kassenlage der Siedlergemeinschaft. Die anschließende Entlastung des Vorstandes und des Kassiers erfolgte einstimmig.

Der nächste Punkt auf der Tagesordnung behandelte das Thema Neuwahlen. Da der erste Vorsitzende und der Hauptkassier künftig nicht mehr zur Verfügung stehen, wurde bereits im Vorfeld nach geeigneten Kandidaten für diese Ämter gesucht, was trotz intensiver Bemühungen ohne Erfolg blieb. Auch der Versuch, aus der Versammlung heraus Vorschläge zu bekommen, scheiterte. Von den anwesenden Mitgliedern war auch niemand bereit, für eines der beiden Ämter zu kandidieren. Somit war eine weitere Fortführung der Wahl nicht möglich. Der alte Vorstand erklärte sich bereit, die Geschäfte bis zur Einberufung einer neuen Versammlung weiterzuführen. Sollten auch in dieser Versammlung keine Kandidaten gefunden werden, wird man sich Gedanken darüber machen müssen, in welcher Form die Siedlergemeinschaft weiterbestehen kann bzw. ob deren Auflösung die einzige Alternative ist.

Unter Punkt Verschiedenes wurde ausgiebig über die Zustellung der Siedlerzeitungen diskutiert, die bisher Vereinsmitglieder übernehmen. Da viele Siedler auch in anderen Vereinen Mitglieder sind und dort die Zustellung durch die Post oder andere Zusteller erfolgt, sollte dies auch bei den Siedlern, evtl. abgedeckt durch einen höheren Beitrag, ins Auge gefasst werden, um die Zeitungsausträger zu entlasten. Aus der Versammlung heraus wurde Manfred Geyer beauftragt, mit dem Verband über eine überörtliche Regelung zu verhandeln.

Mit dem Dank an alle Helfer für die vorbildliche Unterstützung schloss der Vorsitzende die Versammlung.

 

selb-live.de – Presseinfo Siedlergemeinschaft Selb-Kappel

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